BFS: Preissteigerung im Baugewerbe setzt sich fort |
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26.06.2008, Neuchâtel. Die Baupreise sind im Halbjahr zwischen Oktober 2007 und April 2008 erneut angestiegen (+1,9%). Dies besagt der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Baupreisindex. Die Teuerung fiel gleich hoch aus wie vor sechs Monaten, wobei die Steigerung im Hochbau (+2,1%) diesmal deutlicher war als im Tiefbau (+1,2%). Trotz weniger angespannter Konjunkturlage führten die Kostenerhöhungen im Baugewerbe (Material, Transport wegen der Erdölprodukte sowie der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe LSVA, Löhne) zu dieser Entwicklung.
Preissteigerung im Hochbau deutlicher als im Tiefbau Im Hochbau (d.h. Neubau von Bürogebäuden und Mehrfamilienhäusern sowie Renovation von Mehrfamilienhäusern) sind die Preise zwischen Oktober 2007 und April 2008 deutlich angestiegen (+2,1%). Zu dieser Zunahme haben praktisch alle Positionen, insbesondere aber die Finanzierung ab Baubeginn (+4,6%), die Honorare (durchschnittlich +3,8%), der „Ausbau 1“ (durchschnittlich +3,6%) und die Heizungs- und Lüftungsanlagen (durchschnittlich +3%) beigetragen. Preisrückgänge verzeichneten die Gruppen Prämien der Baurisikoversicherungen (-4,1%), Transportanlagen (durchschnittlich -0,7%) und Trasseebauten (durchschnittlich -0,3%).
Die Preise im Tiefbau (Neubau von Strassen und von Unterführungen) verbuchten zwischen den Monaten Oktober 2007 und April 2008 ebenfalls einen Anstieg (+1,2%) und zeigten ein sehr ähnliches Bild: Preissenkungen gab es einzig beim Neubau von Unterführungen für die Elektroanlagen (-0,8%) und beim Neubau von Strassen für die kleinen Kunstbauten (-0,5%). Die deutlichsten Preishaussen im Neubau von Strassen wurden für die Honorare (+2,9%) und für den Erd- und Unterbau (+0,9%) verzeichnet. Im Neubau von Unterführungen wiesen die Honorare (+3,9%) und die Tragkonstruktionen (+1,7%) klare Preisanstiege auf.
Preisentwicklung in den Grossregionen Im Hochbau verzeichneten sämtliche Grossregionen einen Anstieg der Baupreise gegenüber dem vorangehenden Halbjahr (Minimum von +1,6% in Zürich, Maximum von +2,9% in der Ostschweiz). Auch im Jahresvergleich notierten sämtliche Grossregionen eine Preiserhöhung (Minimum von +2,9% in Zürich, Maximum von +4,9% in der Nordwestschweiz).
Im Tiefbau verzeichneten fast alle Grossregionen Preissteigerungen (Minimum von +0,8% im Tessin, Maximum von +1,9% im Espace Mittelland). Die einzige Ausnahme bildete die Nordwestschweiz, die gegenüber dem vorangehenden Halbjahr eine Preissenkung (-1,5%) aufwies. Im Jahresvergleich notierten sämtliche Grossregionen ausser wiederum der Nordwestschweiz (-1,6%) Preiszunahmen (Minimum von +1% in Zürich, Maximum von +5,9% in der Ostschweiz).
Längerfristig betrachtet zeigt der Preisverlauf in den einzelnen Grossregionen im Hochbau geringere Schwankungen als im Tiefbau. Demnach scheinen in der Schweiz auf Grossregionsebene die angebots- und nachfragebestimmenden Faktoren im Hochbau einheitlicher zu sein als im Tiefbau. Trotzdem weisen auch die Tiefbaupreisindizes in allen Grossregionen generell ähnliche Preisschwankungsphasen auf. Nach einer Phase, in der die Preisverlaufsschwankungen im Tiefbau tendenziell kleiner wurden, ist seit einem Jahr jedoch wieder eine Zunahme festzustellen. Dies könnte mit der Konjunkturverlangsamung zusammenhängen.
Über Bundesamt für Statistik BFS:
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