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Im Inselspital Bern in der Kreide

 

06.07.2004, Die in Misskredit geratene CMS Medical Services, Vermittlerin ausländischer Patienten in Spitälern, ist pleite und steht beim Inselspital und in Heidelberg mit mehreren Millionen Franken in der Kreide.

Drei Jahre lang hatte die CMS Medical Services im Vertrag mit dem Inselspital zahlungskräftige ausländische Patienten fürs Inselspital angeheuert. Denn diese Patienten helfen mit, dass das Spital seine Rechnung etwas ausgleichen kann. Überrissene Rechnungstellung und der sexistische wie auch vulgäre Internetauftritt der CMS waren der Grund, weshalb 2001 einige der Insel-Chefärzte Alarm schlugen.

Vertrag gekündigt Der damalige Spitaldirektor Peter Saladin kündigte der Firma auf Ende Juli 2001, nachdem zuvor eine Untersuchung durchgeführt worden war. Prominenter Verwaltungsrat der CMS war zu diesem Zeitpunkt der inzwischen nach Heidelberg berufene Bauchspeicheldrüsen-Spezialist Markus Büchler. Der Firma mangle es in einzelnen Bereichen an Professionalität, gab Büchler damals gegenüber dieser Zeitung zu Protokoll, ohne die Resultate der Untersuchung aufdecken zu wollen. Ein in Aussicht gestellter, neuer Vertrag auf 2002 kam nicht zu Stande, und seither steht CMS mit der Insel im Clinch über nicht abgegoltene Leistungen.

Patienten angeheuert Gegen die CMS, deren wichtige Aufgabe darin bestand, das Inkasso ausländischer Patienten sicherzustellen, musste die Insel selbst das Inkasso einleiten. Ein Verfahren, das nun Mitte Mai zur Konkurseröffnung der Firma geführt hat. Ausstehend sind dem Vernehmen nach über 5 Millionen Franken. Insel-Finanzchef Rolf Hochuli bestätigt, dass die Forderungen in diesem Bereich liegen, allerdings handle es sich um einen Bruttobetrag. Mit anderen Worten, die CMS macht auch Leistungen gegenüber der Insel geltend. «Wir erheben Gegenforderungen», erklärt Daniel Schnyder, der in Säriswil wohnhafte Anwalt der Firma. Nun liegt es am Konkursrichter, Klärung zu schaffen.

Auch in Heidelberg Forderungen liegen aber nicht nur aus dem Inselspital vor. Chefarzt Büchler hatte als Verwaltungsrat der CMS diese Firma auch in Heidelberg der Chirurgischen Universitätsklinik empfohlen. Als im Januar dieses Jahres anrüchig wurde, dass die Firma ihren Zahlungen nicht mehr nachkomme, habe man die Zusammenarbeit eingestellt, meint Büchler gegenüber dieser Zeitung. «Unsere Forderungen dürften nicht so hoch sein», meinte Büchler als Chef der Klinik sibyllinisch und verweist auf seinen Finanzchef, der aber keine Angaben machen will.

Räume versiegelt Längst sind die Räumlichkeiten der CMS an der Morgenstrasse versiegelt, doch auf der CMS-Homepage werden im Internet nach wie vor prominente Ärzte in Schweizer und Deutschen Kliniken als Operateure angepriesen. Darunter befinden sich Kliniken der Hirslanden-Gruppe in Bern und Aarau. «Wir haben immer das Inkasso vor der Behandlung verlangt. So haben wir auch keine Ausstände», sagt Joseph Rohrer, Hirslanden-Regionalleiter. Viele der Ärzte dürften auch des guten Namens wegen auf der CMS-Liste stehen. Darunter befindet sich auch der bekannte Herzspezialist Ludwig von Segesser, Leiter der Herz-Gefäss-Chirurgie am Lausanner Universitätsspital. «Es fand vor Jahren ein Kontakt statt, aber Patienten haben wir keine gesehen.» - Christian Bernhart

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