Gewerbler gegen Mutterschaftsurlaub |
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05.08.2004, Ein überparteiliches Komitee hat den Kampf gegen die Mutterschaftsversicherung eröffnet.
Das Komitee besteht aus Vertretern des Kantonalen Gewerbeverbandes Zürich, des Basler Volkswirtschaftsbundes, des Schweizerischen Verbandes für visuelle Kommunikation (Viscom) und der Privatwirtschaft.
Geza Teleki, Direktor des Basler Volkswirtschaftsbundes, geht davon aus, dass die jährlichen Mehrausgaben nicht bei 500 Mio., sondern eher bei 700 Mio. Franken liegen werden. Hinzu kämen rund 60 Mio. Franken für die Verbesserung der Erwerbsersatzansprüche für Dienstleistende. Teleki rechnet zudem damit, dass sich im Falle einer Annahme der Vorlage die Geburtenrate erhöhen wird. Überdies sieht er eine «hohe Missbrauchanfälligkeit «: Es bestehe die Gefahr, dass sich bisher nicht erwerbstätige Frauen im Betrieb des Ehemannes anstellen lassen, «nur um in den Genuss der Mutterschaftsleistungen zu kommen».
Es handle sich hier um eine neue Sozialversicherung, welche die «grassierende Versicherungsmentalität» fördere und die Eigenverantwortung untergrabe, befürchtet auch Martin Arnold, Geschäftsführer des kantonalen Zürcher Gewerbeverbandes und SVP-Kantonsrat. Er und die anderen Komiteemitglieder halten eine Lösung über Gesamtarbeitsverträge für besser. Im übrigen sollte ihrer Meinung nach die Sicherung bestehender Sozialwerke Vorrang haben.
Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) distanziert sich vom Gewerbekomitee. Er bekräftigt seine Ja-Parole für die Revision der Erwerbsersatzordnung, über die am 26. September abgestimmt wird. Der Gewerbeverband habe mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass sich Einzelpersonen und Wirtschaftsverbände im «Überparteilichen Gewerbekomitee gegen eine staatliche Mutterschaftsversicherung» zusammengeschlossen hätten, heisst es in einer Mitteilung.
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