Wettbewerbsverzerrungen im Postmarkt - auch WEKO verlangt Massnahmen |
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06.11.2008, Seit Jahren werden private Postanbieter systematisch benachteiligt. Was economiesuisse im Interesse der Kunden fordert – die Schaffung gleich langer Spiesse für die Schweizeri sche Post und ihre privaten Konkurrenten – adressiert nun auch die WEKO. Sie empfiehlt die Beseitigung der Privilegien der Post beim Sonntags- und Nachtfahrverbot. Der Ball liegt beim Bundesrat.
Bundesrat muss handeln Was economiesuisse und private Postanbieter seit langem monieren, ist jetzt schwarz auf weiss bestätigt. Mit Privilegierungen der Post auf unterschiedlichste Weise (Befreiung von Steuern und Abgaben, Schikanen in den Geschäftsprozessen etc.) wird die Wettbewerbs entwicklung erheblich behindert. Die Folge sind überhöhte Tarife der Post, mangelnde Investitionsfähigkeit der privaten Anbieter und daraus folgend der Verzicht auf das Potenzial zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Der Bundesrat muss nun endlich alle auf dem Verordnungsweg möglichen Massnahmen zur Entwicklung des Wettbewerbs im Interesse der Kunden umsetzen.
WEKO bleibt gefordert Der Fall zeigt, wie wichtig die Tätigkeit der Aufsichtsbehörden für die Entwicklung entstehender Infrastrukturmärkte ist. Es ist allgemein anerkannt, dass PostReg als Sektorregulator nur ungenügende Kompetenzen hat. Bisher war auch die WEKO kaum in der Lage, im Postmarkt einzuschreiten. Im Rahmen der anstehenden Evaluation des Kartellge setzes muss untersucht werden, wie die Wirkung und das Zusammenspiel von Sektorregula toren und Wettbewerbsbehörde in sich öffnenden Infrastrukturmärkten verbessert werden kann. Ein nächster praktischer Test steht der WEKO bevor: sie muss die Übernahme der Zeitungszustellorganisation Zuvo durch die Post unter die Lupe nehmen. Mit diesem Deal begründet die Post in der Zeitungszustellung gar ein neues Monopol.
Über Economiesuisse:
Insgesamt vertreten wir 100'000 Schweizer Unternehmen aus allen Branchen mit insgesamt 2 Millionen Arbeitsplätzen in der Schweiz. KMU und Grossunternehmen, export- und binnenmarktorientierte Betriebe: Im Dachverband economiesuisse sind sie alle vereint.
Economiesuisse pflegt in der Schweiz enge und regelmässige Kontakte zu Regierung, Verwaltung und Parlament. Es ist unsere Aufgabe, die für die Wirtschaft wichtigen politi schen Themen frühzeitig zu erkennen und uns durch intensives Lobbying auf allen Stu fen des Gesetzgebungsprozesses zu engagieren. Dies geschieht durch Einsitznahme in Expertengruppen, Vorbereitung von Erlassen, Teilnahme an Vernehmlassungen, laufen de Beobachtung der Entscheide von Bundesrat und Parlament sowie der Beteiligung an Volksabstimmungen.
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