BFS: Gesamtanzahl Arbeitsstunden auf Rekordhoch |
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06.01.2009, Neuchâtel. Im Jahr 2007 wurden 7,250 Milliarden Arbeitsstunden geleistet, das sind 1,9 Prozent mehr als noch 2006. Eine besonders starke Zunahme wurde bei den Arbeitsstunden im Rahmen der Teilzeitbeschäftigung verzeichnet. Gesamthaft wurden in unserer Wirtschaft 186 Millionen Überstunden erbracht, was rund 97'000 Vollzeitstellen entspricht. Von 2002 bis 2007 ist die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmenden um durchschnittlich 13 Minuten angestiegen. 2007 lag die durchschnittliche wöchentliche Absenzdauer der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmenden über der durchschnittlichen wöchentlichen Überzeit. Soweit einige neue Ergebnisse der Arbeitsvolumenstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Vollzeitarbeitnehmende 2007: Eine gute Stunde Überzeit pro Woche... 2007 wurden 186 Millionen Überstunden geleistet, das sind 4,3 Prozent mehr als 2006 und entspricht rund 97'000 Vollzeitstellen. Letztgenannte Zahl wurde rein kalkulatorisch ermittelt; daraus darf nicht geschlossen werden, dass ein massiver Abbau der Überstunden automatisch auch die Arbeitslosigkeit deutlich senken würde. Denn Überstunden werden meistens nur phasenweise geleistet, und häufig gehen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt aus Qualifikationsgründen aneinander vorbei. 2007 leisteten die Vollzeitarbeitnehmenden jährlich durchschnittlich 52 Überstunden pro Arbeitsstelle, also etwas mehr als eine Stunde pro Woche (1 Stunde und 9 Minuten). Je nach Wirtschaftssektor gibt es jedoch grosse Unterschiede. Am meisten Überstunden wurden in der Branche «Kredit- und Versicherungsgewerbe» (101 Stunden pro Arbeitsstelle) geleistet, drei Mal mehr als in der Branche «Gastgewerbe» (33 Stunden), dem Schlusslicht in dieser Rangliste. …und eine Absenzdauer von gut 1,5 Stunden pro Woche Das Gesamtjahresvolumen der Absenzen am Arbeitsplatz belief sich 2007 auf 280 Millionen Stunden. Dabei waren krankheitsbedingte Absenzen am häufigsten (211 Millionen Stunden; 75% des gesamten jährlichen gesamten Absenzvolumens). An zweiter Stelle finden sich die Absenzen aufgrund von Militärdienst, Zivildienst und Zivilschutz (36 Millionen Stunden; 13%), gefolgt von jenen wegen bezahltem Mutterschaftsurlaub (14 Millionen Stunden; 5%). 2007 lag die Absenzdauer der Vollzeitarbeitnehmenden am Arbeitsplatz bei 72 Stunden pro Arbeitsstelle, was durchschnittlich 1 Stunde und 35 Minuten pro Woche entspricht. Die höchste jährliche Absenzdauer wies der Bausektor auf (111 Stunden pro Arbeitsstelle), die tiefste verzeichneten die privaten Haushalte (43 Stunden pro Arbeitsstelle).
Über Bundesamt für Statistik BFS:
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