Die Behandlung von Übergewicht bei Kindern (Kinderadipositas) wird in der Schweiz nicht anerkannt

 

Schweiz. Verband dipl. Ernährungsberaterinnen

18.01.2005, Sursee, Seit 2002 bemühen sich der Schweizerische Verband diplomierter ErnährungsberaterInnen und die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie erfolglos um die offizielle Anerkennung der Leistungen der Ernährungsberatung in der Behandlung übergewichtiger Kinder als Pflichtleistung aus der Grundversicherung des Krankenversicherungsgesetzes KVG.

Im November 2004 hat das Bundesamt für Gesundheit einen Antrag erneut abgelehnt, mit der Begründung, dass es keine Nachweise gäbe, dass die Behandlung von übergewichtigen Kindern erfolgreich sei.

Die Zahl von übergewichtigen Kindern hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, die Erhöhung beträgt im Vergleich zu 1960 über 300 %. Angesichts dieser Tatsache und der offiziellen Anerkennung von Übergewicht bei Erwachsenen im Jahr 1998 als abrechenbare Leistung bedeutet die Nichtanerkennung der Kinderadipositas eine Diskriminierung gegenüber Kindern und Jugendlichen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte bereits 1997 die Fettleibigkeit als ein grosses Problem der öffentlichen Gesundheit bezeichnet und spricht mittlerweile von einer weltweiten Epidemie. Das Bundesamt für Gesundheit bezifferte kürzlich die Folgekosten von Kinderadipositas in der Schweiz auf weit über 2'500 Millionen Franken / Jahr, während die Behandlung von Kinderadipositas auf lediglich 2 Millionen/Jahr geschätzt wird.

Die Ablehnung von Kinderadipositas als anerkannte Leistung durch das Bundesamt für Sozialversicherung wird paradoxerweise dazu führen, dass übergewichtige Kinder nicht rechtzeitig in eine Behandlung eintreten, sondern das 18. Altersjahr, und Folgeerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Blutfettstoffwechselstörungen abwarten müssen, bis eine Behandlung ihres Übergewichts als Pflichtleistung gilt.

Der Schweizerische Verband diplomierter ErnährungsberaterInnen bedauert, dass bedingt durch diesen Entscheid Übergewicht bei Kindern nicht rechtzeitig behandelt wird. Er ist überzeugt, dass gerade mit der rechtzeitigen Behandlung von Kinderadipositas eine wesentliche Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen erreicht werden kann und gerade damit langfristig die ständig wachsenden Gesundheitskosten gesenkt werden können.

Sylvie Borloz Vizepräsidentin SVDE Schweizerischer Verband diplomierter ErnährungsberaterInnen SVDE Stadthof Bahnhofstrasse 7b 6210 Sursee Tel. +41/41/926'07'97


Medienkontakt:
Auskunft in deutscher Sprache: Beatrice Conrad Präsidentin SVDE E-Mail: beatrice.conrad@bluewin.ch

Auskunft in französischer Sprache: Sylvie Borloz Vizepräsidentin SVDE E-Mail: sylvie.borloz@hospvd.ch

Über Schweiz. Verband dipl. Ernährungsberaterinnen:
Der Schweizerische Verband diplomierter Ernährungsberater/innen HF/FH SVDE ist ein unabhängiger Berufsverband innerhalb des schweizerischen Gesundheitswesens.

Der Verband hat klare Verbandsstrukturen, transparente Zielsetzungen und professionelle Führungsinstrumente. Die Mitglieder des Vorstandes, die einzelnen Arbeitsgruppen, Kommissionen und Regionalgruppen vertreten verschiedene Arbeitsbereiche des Berufes sowie die Regionen. Der Verband achtet auf eine breite Abstützung und Kontinuität in all seinen Tätigkeiten.

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