SKS verlangt Transparenz über die hohen Surf-Tarife auf Handys |
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21.01.2009, Der «Kassensturz» hat aufgedeckt: Surfen auf dem Handy ist exorbitant teuer! Wer ab und zu einen Video ansieht und seine E-Mails checkt, zahlt rasch mehrere hundert oder gar tausend Franken pro Monat. Swisscom, Orange und Sunrise schweigen am Verkaufspunkt; angegeben werden bloss Preise pro Kilobyte. Doch wer weiss schon, dass 0.10 Rappen pro 20 KB etwa 10 Franken für eine Minute auf Youtube bedeuten? Die SKS will von Swisscom, Orange und Sunrise wissen, warum die Datendownload-Tarife astronomisch hoch sind, und verlangt die aktive Information der Kundinnen und Kunden bei Vertragsabschluss.
Die Krux: Nur spärlich werden die Konsumentinnen und Konsumenten am Verkaufspunkt oder im Internet über die hohen Datendownload-Tarife aufgeklärt. Einzige Angabe: 0.10 Rappen für 20 KB. Wer weiss schon, wie viele KB das Lesen von E-Mails oder das Anschauen eines Films verursacht? Wer rechnet schon damit, dass aus den 0.10 Rappen für 20 KB plötzlich mehrere hundert oder tausend Franken pro Monat werden können? «Den Konsumentinnen und Konsumenten werden im Laden zwar die Vorteile der neuen Multimedia-Handys gross angepriesen, die Aufklärung über die Kosten wird aber vernachlässigt», kritisiert Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz. «Insbesondere Jugendliche werden so in die Kostenfalle gelockt.»
Zwar bieten Swisscom, Orange und Sunrise so genannte Datenoptionen an, bei denen der Datendownload mehr als 100 Mal (!) günstiger ist als zum normalen Tarif. Doch: Wer glaubt schon, bei einem Preis von 0.10 Rappen pro 20 KB sei eine Datenoption nötig? Und: Optionen sind eine gute Sache und im Mobilfunkmarkt hinlänglich bekannt (z.B. zusätzliche SMS, Ausland), doch nie beträgt der Preisunterschied gegenüber dem Normalpreis das 100-Fache!
Die SKS wird in den nächsten Tagen an Swisscom, Orange und Sunrise gelangen:
Warum sind die üblichen Datendownload-Tarife (ohne Option) derart hoch?
Welche Bestrebungen unternehmen die Mobilfunkanbieter bereits jetzt, um die Konsumentinnen und Konsumenten vor exorbitanten Datendownload-Kosten zu warnen?
Die SKS verlangt von den Mobilfunkanbietern, am Verkaufspunkt darüber zu informieren, dass ohne Option die Nutzung eines Handys der neueren Generation rasch zu Kosten von mehreren hundert Franken pro Monat führen kann.
Den Konsumentinnen und Konsumenten empfiehlt die SKS, welche mit dem Handy surfen wollen, auf die Preise zu achten und eine Datenoption zu lösen. Solange die Mobilfunkanbieter nicht transparenter informieren, ist bei der Internetnutzung durch das Handy leider noch Vorsicht angebracht!
Über Stiftung für Konsumentenschutz:
Die Stiftung mit Sitz in Bern kann auf eine breit abgestützte Finanzierung zählen und agiert parteipolitisch unabhängig. Präsidentin: Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo, Geschäftsleiterin: Sara Stalder.
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