Konjunkturumfrage April 2009 der Credit Suisse in Zusammenarbeit mit ZEW |
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24.04.2009, Zürich. Der Finanzmarkttest der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigt erneut eine weniger pessimistische Einschätzung der Konjunkturentwicklung auf einen Horizont von sechs Monaten. Der Credit Suisse ZEW Indikator der Erwartungen steigt im April um deutliche 29.4 Punkte auf -27.7 Punkte. Gleichzeitig fällt aber der Index für die Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage um 8.9 Punkte auf den Stand von -66.0 Punkten. Die Inflationserwartungen sind im April zwar etwas angestiegen, nach wie vor geht aber über die Hälfte der befragten Finanzmarktexperten (52.2%) von einer rückläufigen Inflationsrate in den kommenden sechs Monaten aus. Die Zinserwartungen blieben beinahe unverändert und mit 80.9% erwartet die überwiegende Mehrheit der Experten ein unverändertes Zinsniveau.
Im Hinblick auf die Inflationsrate erwartet immer noch die Mehrheit der Analysten (52.2%) eine weiter sinkende Teuerungsrate in der Schweiz. 39.1% der Befragten prognostizieren hingegen mittelfristig keine Veränderungen. Der Indikator steigt um 13.6 Punkte auf -43.5 Prozentpunkte. Bei den kurzfristigen Zinsen prognostiziert diesen Monat der Grossteil der Analysten (80.9%) keine Veränderung auf eine Sicht von sechs Monaten. Der Anteil ist im Vergleich zum Vormonat auch um 12.9 Prozentpunkte gestiegen. Nur noch 10.6% erwarten einen Rückgang des aktuellen Zinsniveaus, während 8.5% der Befragten einen Anstieg erwarten. Der entsprechende Saldo erhöht sich um 21.3 Punkte auf -2.1 Punkte. Auch bei den langfristigen Zinsen erwartet das Gros der befragten Experten (55.3%) für die nächsten sechs Monate ein stabiles Zinsniveau, 36.2% prognostizieren hingegen, dass die langfristigen Zinsen in der Schweiz steigen werden.
Die Erwartungen für die Aktienkurse haben sich im Vergleich zum Vormonat geringfügig verbessert. Eine Mehrheit der Analysten (62.2%) prognostiziert für die kommenden sechs Monate einen steigenden Swiss Market Index (SMI), jeder fünfte Finanzmarktexperte rechnet jedoch mit sinkenden Kursen. Der Saldo der Aktienmarkterwartung steigt damit leicht um 6 Punkte auf 42.2 Punkte. Der Wechselkurs des Schweizer Frankens zum Euro wird von der Mehrzahl der befragten Experten (48.9%) als mittelfristig stabil beurteilt. Nur noch 21.3% gehen von einer weiteren Aufwertung des Frankens aus.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognosen bezüglich der globalen Nachfrage nach Erdöl und Erdölprodukten Anfang April erneut nach unten korrigiert, und die Fördermengen der OPEC-Länder sind auf dem tiefsten Stand seit fünf Jahren angelangt. Von den Schweizer Experten prognostizieren nun 56.7% einen Anstieg der Ölpreise. 41.3% rechnen mit einem unveränderten Preisniveau in der mittleren Frist. Mit nachlassenden Rohölpreisen rechnen daher nur noch marginale 2.2%. Der Saldo notiert aktuell bei 54.3 Punkten (+16.8 Punkte).
Bei der Gewinnsituation der Unternehmen erwartet eine Mehrheit von 78.3% (-7.1 Prozentpunkte) der Befragten eine Verschlechterung. Auch bei der Umsatzrendite wird die Lage auf Sicht von sechs Monaten weiterhin pessimistisch eingeschätzt. 75.6% der Experten erwarten hier eine Verschlechterung, während lediglich 8.9% der Befragten die Chance auf eine Verbesserung der Umsatzrendite sehen. Bezüglich des Schweizer Arbeitsmarktes wäre eigentlich ein saisonbedingter Rückgang der Arbeitslosigkeit in den Frühlingsmonaten zu erwarten. Jedoch blieb dieses Jahr - zum ersten Mal seit 15 Jahren - eine Entlastung des Arbeitsmarktes vom Februar auf den März aus. Bezüglich der weiteren Entwicklung der Arbeitsmarktsituation in der Schweiz prognostiziert die Mehrheit (95.7%) der befragten Analysten einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenrate. Der entsprechende Saldo verharrt bei 93.6 Punkten.
Im Rahmen der Sonderfrage wurden die Teilnehmer des Finanzmarkttests Schweiz zu ihren Einschätzungen betreffend der Immobilienmarktentwicklung befragt. Ein Grossteil der Befragten geht davon aus, dass die Bereitschaft zur Kreditvergabe für private Investoren konstant bleiben wird. Dagegen erwartet die Hälfte der Experten eine sinkende Bereitschaft für institutionelle Investoren. Die Umfrageteilnehmer erwarten zudem eine Verschlechterung des Renditepotenzials, insbesondere im Bereich Büroimmobilien.
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