BFS: Deutlicher Rückgang der Verluste im Jahr 2008

 


29.05.2009, Während die Zahl der Konkurseröffnungen und Konkurserledigungen im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr insgesamt stabil blieb, verbuchten die aus ordentlichen und summarischen Konkursverfahren entstandenen Verluste einen deutlichen Rückgang. Bei den Betreibungen zeigt sich eine gewisse Stabilität gegenüber den Vorjahren. Im Vergleich mit 2007 manifestiert sich diese Stabilität sowohl bei der Anzahl vollzogener Pfändungen, als auch bei den ausgestellten Zahlungsbefehlen und den Verwertungen. Soweit die jüngsten Ergebnisse der Betreibungs- und Konkursstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Kaum Veränderungen der Anzahl Konkurseröffnungen und Konkurserledigungen Die Finanz- und Wirtschaftskrise, von der gegenwärtig auch die Schweiz betroffen ist, scheint die Gesamtzahl der Betreibungen und Konkurse im Jahr 2008 nicht beeinflusst zu haben. Diese ist im Vergleich mit 2007 sehr stabil. Bei den Konkurseröffnungen wurden lediglich 29 zusätzliche Fälle registriert (+0,27% auf 10'741) und die Liquidationsverfahren wiesen eine leichte Abnahme auf (-1,9% auf 10'269). Diese Ergebnisse bestätigen die stabile Tendenz, die bereits in den vergangenen vier Jahren beobachtet wurde. Es ist anzumerken, dass nicht alle im Jahr 2008 erledigten Konkurse zwingend im gleichen Jahr (sondern auch in früheren Jahren) eröffnet wurden.

2008 verbuchten vier Kantone alleine nahezu die Hälfte (48%) aller Konkurseröffnungen in der Schweiz. Es waren dies die Kantone Waadt (1462), Zürich (1450), Bern (1154) und Genf (1055). Dieselben Kantone, jedoch in einer anderen Reihenfolge, registrierten auch über 51 Prozent aller erledigten Konkurse: Zürich (1553), Waadt (1335), Genf (1192) und Bern (1185). Mit Ausnahme des Kantons Genf (+8% auf 1192) gingen die Konkurserledigungen in allen Westschweizer Kantonen und im Tessin zurück. Bei den Deutschschweizer Kantonen verzeichnete der Kanton Basel-Landschaft die stärkste Zunahme an erledigten Konkursen (+62% auf 297).

Starker Rückgang der Verlustsumme im Jahr 2008 Die aus den Konkurserledigungen entstandenen Gesamtverluste gingen deutlich zurück: 2007 beliefen sie sich noch auf 3,36 Milliarden Franken, 2008 waren es 2,55 Milliarden Franken (-24%). Obschon die Entwicklung der Verluste starken Schwankungen unterliegt, ist dies das tiefste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre.

Die beiden Kantone, die 2007 die grössten Verluste hinnehmen mussten (Tessin und Genf mit je rund 600 Millionen Franken), registrierten 2008 eine Verringerung der Verluste: Im Tessin betrug der Rückgang 428 Millionen Franken (-71%) und in Genf 264 Millionen Franken (-44%). Dennoch bleibt Genf der Kanton mit den höchsten Verlusten (332 Millionen Franken), gefolgt von den Kantonen Bern (326 Millionen Franken) und Waadt (252 Millionen Franken). Die höchsten Durchschnittswerte der aus Konkurserledigungen entstandenen Verluste verzeichneten die Kantone Zug (1,2 Millionen Franken) und Aargau (0,8 Millionen Franken).

Allgemeine Stabilität bei den Betreibungen Bei den Betreibungen nahm die Zahl der ausgestellten Zahlungsbefehle leicht zu (+1,18% auf 2,5 Millionen Zahlungsbefehle), während die Zahl der vollzogenen Pfändungen etwas zurückging (-1,35% auf 1,3 Millionen). Ausserdem ergab sich ein schwacher Anstieg der Verwertungen (+2,5% auf 0,47 Millionen). Seit 2003 wird eine leichte und stetige Zunahme der Verwertungen registriert.

Über Bundesamt für Statistik BFS:
Das BFS ist das nationale Kompetenzzentrum der öffentlichen Statistik der Schweiz. Es produziert und publiziert statistische Informationen über den Stand und die Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft, Gesellschaft, Bildung, Forschung, Raum und Umwelt.

Diese Informationen dienen der Meinungsbildung in der Bevölkerung sowie der Planung und Steuerung von zentralen Politikbereichen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für einen modernen, demokratischen Staat.

Informationen werden in unserer zunehmend komplexen Welt immer zentraler - für die Orientierung, für den Entscheidungsprozess und für den planenden Blick in die Zukunft. Informationen prägen die Qualität der Handlungen. Bei Entscheiden haben statistische Informationen heute einen wichtigen Platz - sei es in der Politik (in Parlamenten, Exekutiven oder bei Abstimmungen), in der Wirtschaft oder im Alltag.

Statistik ist zu einem Transparenz-stiftenden Element in gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen geworden.

Weitere Informationen und Links:



Newsletter abonnieren
Auf  diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.


Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf  diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.

www.helpnews.ch

Der Onlineverlag HELP Media AG publiziert seit 1996 Konsumenteninformationen für Schweizerinnen und Schweizer. Mit über 150 Suchmaschinen und Informationsportalen gehört HELP Media AG zu den Marktleadern im Schweizer Onlinemarkt.

offene Jobs
Referenzen
  Online-Shop

HELP Media AG in Social Networks
Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

Ihre Werbeplattform

HELP.CH your e-guide ® ist ein führendes Verzeichnis der Schweiz mit über 18 Mio. erweiterten Wirtschafts- und Firmendaten, 2'500 eigenen Schweizer Webadressen (Domains) und 150 eigenständigen Informationsportalen. Ausserdem betreibt der Onlineverlag HELP Media AG eines der grössten Schweizer Medien-Netzwerke mit über 1 Mio. Webseiten in allen Interessensbereichen.

www.help.ch

Kontakt

  • Email:
    info@help.ch

  • Telefon:
    +41 (0)44 240 36 40
    0800 SEARCH
    0800 732 724

  • Zertifikat:
    Sadp