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GastroSuisse-Jahresmedienkonferenz - Die Stimmung in der Branche ist gedämpft

 

GastroSuisse

13.04.2005, GastroSuisse-Jahresmedienkonferenz vom 13. April 2005 in Zürich.

Das Berichtsjahr 2004 verlief für das Gastgewerbe konjunkturell enttäuschend: „Die Stimmung in der Branche ist gedämpft“

„Dem Gastgewerbe bläst der Wind ins Gesicht“, erklärte Zentralpräsident Klaus Künzli an der GastroSuisse-Jahresmedienkonferenz vom 13. April 2005 in Zürich. Die Konsumzurückhaltung, die Mehrwertsteuer, Fragen zum Thema Rauchen/Nicht- rauchen sowie die seit 1. Januar 2005 geltende tiefere Promille-Grenze gehörten zu den Hauptthemen im Jahr 2004. Sie werden die Branche und den Verband auch 2005 intensiv beschäftigen.

„Die Stimmung im Gastgewerbe ist gedämpft.“ So charakterisierte Zentralpräsident Klaus Künzli die Befindlichkeit der Gesamtbranche. 2004 habe sich der Gesamtmarkt rückläufig entwickelt, und im laufenden Jahr sehe es kaum besser aus. Die Betriebe würden mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert, die sich sehr direkt auf die Beziehung zu den Gästen und auf den Geschäftsgang auswirkten. Dazu zählt unter anderem die seit Anfang Jahr geltende neue Promillegrenze. Zum einen leiste das Gastgewerbe seinen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit im Strassenverkehr, indem es darüber präventiv informiere; zum andern müssten die Restaurateure alles unternehmen, um die Umsatzeinbussen so klein als möglich zu halten.

Nach einer aktuellen Erhebung der Gastroconsult AG bei rund 60 Betrieben in sieben verschiedenen Regionen sind die gastgewerblichen Umsätze im Bereich Restauration im ersten Quartal 2005, verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal, durchschnittlich um 10 Prozent gesunken. Der Umsatzrückgang bei alkoholischen Getränken betrug im Rahmen der erwähnten Umfrage im Durchschnitt 16.2 Prozent. Im konkreten Einzelfall variieren die Werte jedoch stark - je nach Betriebs-Typ und -Standort.

Motivation für mehr Nichtraucherbetriebe oder -räume Zwei Stossrichtungen verfolgt GastroSuisse in der aktuellen Frage des Rauchens in gastgewerblichen Betrieben: Einerseits sollen einschränkende Gesetze vermieden werden, anderseits soll die Branche mittels geeigneter Massnahmen motiviert werden, wo immer möglich und sinnvoll, Nichtraucherbetriebe oder -räume zu schaffen. In dieser Absicht wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit Vertretern von GastroSuisse und des Bundesamtes für Gesundheit gegründet. Positive Vorstösse zur Problemlösung gibt es auch auf kantonaler Ebene.

Sorgen bereitet GastroSuisse das Binnenmarktgesetz. Die unter dem Titel „Förderung des Wirtschaftswachstums“ verkaufte Gesetzes-Revision werde völlig überschätzt. Sie gebe keine Wachstumsimpulse. Gleichzeitig riskiere man damit eine Nivellierung der Gastro- Unternehmerausbildung auf dem gesamtschweizerisch tiefsten Niveau. „Die Grund- voraussetzung für eine gute gastgewerbliche Qualität ist eine fundierte Aus- und Weiterbildung“, erklärte Klaus Künzli mit Nachdruck.

Mit Genugtuung hat die Branche von den Reformbestrebungen in Sachen Mehrwertsteuer Kenntnis genommen. Erfreulich ist der ausgewogene L-GAV-Verhandlungsabschluss von Ende März 2005. Um den Vollzug des allgemein verbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrages weiter zu verbessern, werden die Anzahl der Stichproben verdoppelt. Zudem werden die Kapazitäten der paritätischen Aufsichtskommission erweitert.

Tourismuspolitische Fragen Die Diskussionen um die Überlebensfähigkeit der Betriebe, die touristische Entwicklung und die Einkommensverhältnisse in den Nachbarländern haben GastroSuisse veranlasst, die Frage der Hotelklassifikation selber anzupacken. Ziel ist eine einfach anzuwendende, kundenfreundliche und verkaufsorientierte Klassifikation mit einem Schwergewicht auf den mittleren und kleineren Hotelbetrieben. „Bezüglich der Klassifikation sind wir wieder mit hotelleriesuisse im Gespräch“, teilte GastroSuisse-Direktor Dr. Florian Hew in Zürich mit.

Die Liquidität – das grosse Sorgenkind „Viele unserer Mitglieder kämpfen um ihre Existenz“, legte der stellvertretende Direktor, Hans Peyer, dar, der den „Branchenspiegel 2005“ von GastroSuisse vorstellte. Die Zahl der Betriebe habe weiter zugenommen. Die Analyse der Ertragssituation zeige auf, dass insbesondere die kleinsten Betriebe überdurchschnittlich grosse Probleme hätten. Grosser Handlungsbedarf bestehe zudem punkto Liquidität. Nur gerade 23.2 Prozent der in einer Auswertung der Gastroconsult AG erfassten Betriebe erreichten den gemäss „goldener Finanzregel“ minimalen Liquiditätsgrad 2 von 100 Prozent.

Ausserhauskonsum - Menü-Hitliste Im Jahr 2004 entfielen drei Viertel der gastronomiebezogenen Ausgaben auf die bedienten Gastronomiebereiche. Und zwar im Speziellen auf die herkömmliche Gastronomie und auf die Ländergastronomie (italienisch, asiatisch usw.), wie Paul Nussbaumer, Direktor von Hotelfachschule/Restaurant Belvoirpark in Zürich anlässlich der Jahresmedienkonferenz anhand des „Branchenspiegels“ erläuterte.

Eine aktuelle Umfrage von GastroSuisse bei den Betrieben der Fachgruppe Schweizerische Gilde etablierter Köche brachte gemäss Paul Nussbaumer zutage, dass bei den Gästen Menüs wie Geschnetzeltes mit Rösti oder Nudeln, Fisch-Gerichte sowie Schnitzel mit Pommes Frites und Pasta-Gerichte die Rangliste anführen, gefolgt von Gemüse- und Salattellern, Vegi-Gerichten, Geflügel- und exotischen Gerichten, Wurst- und Käse-Gerichten sowie Pizza.

Das Schweizer Gastgewerbe, Hotellerie und Restauration, erzielte 2004 einen Totalumsatz von rund 22 Milliarden Franken (Restauration rund 15,5 Milliarden Franken; Hotellerie rund 6,5 Milliarden Franken). Das Gastgewerbe ist einer der wichtigsten Arbeitgeber und bietet 216'000 Arbeitsplätze an. Die Personalkosten werden auf über 9 Milliarden Franken veranschlagt. In der Schweiz gibt es rund 30'000 herkömmliche Gastbetriebe verschieden- ster Prägung und Ausrichtung. GastroSuisse ist der führende Branchenverband für die Hotellerie und die Restauration. Auch 2004 ist es gelungen, die Mitgliederzahlen weiter zu erhöhen. 20'530 gastgewerbliche Betriebe (216 mehr als im Vorjahr), organisiert in 26 Kantonalsektionen und vier Fachgruppen, sind dem Verband angeschlossen. Ein Viertel davon sind Beherbergungsbetriebe.

Bei Rückfragen: GastroSuisse Brigitte Meier-Schmid Marketing und Kommunikation Blumenfeldstrasse 20 8046 Zürich Telefon 044 377 53 53 Telefax 044 377 55 82 maco@gastrosuisse.ch

Über GastroSuisse:
GastroSuisse ist der Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz. Wir vertreten die Interessen des Gastgewerbes, fördern das Image der Branche, engagieren uns für Berufsbildung und Qualität. Mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen unterstützen wir die Branche in ihrer Entwicklung.

Gegen 20’000 Mitglieder, davon rund 2500 Hotels, organisiert in 26 Kantonalverbänden und fünf Fachgruppen, machen uns zum grössten gastgewerblichen Arbeitgeberverband der Schweiz.

Unsere Mitglieder profitieren von einem umfassenden Netzwerk, exklusiven Vorteilen sowie wertvollen Informationen, die ihnen helfen, erfolgreich zu agieren und sich den ständig ändernden Marktbedingungen anzupassen. Zudem setzen wir uns für die Förderung der Schweizer Gastrokultur ein und stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Branche auf nationaler und internationaler Ebene.

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