Nachrichten­agentur

Zürich/Bern, 20.6.2009 – Der Präsident der SUISA, Hans Ulrich Lehmann, hat heute in Bern für das Jahr 2008 ein aussergewöhnlich gutes Ergebnis präsentiert. Die Einnahmen aus der Lizenzierung von Urheberrechten stiegen um rund 7 Prozent auf CHF 141,27 Millionen an (2007: CHF 132,276 Millionen). Die Kosten der Verwaltung von Aufführungs- und Senderechten im Inland können dank dem guten Ergebnis um über 10 Prozent reduziert werden. Die Rekordverteilsumme von CHF 121,6 Mio. ist im Wesentlichen auf drei Faktoren zurückzuführen: So stiegen im vergangenen Jahr die Einnahmen aus den Aufführungsrechten um rund 5 Prozent auf insgesamt CHF 37,6 Mio., wozu erfolgreiche Grossanlässe wesentlich beigetragen haben. Der im September 2007 neu eingeführte gemeinsame Tarif 4d (Leerträgervergütung auf elektronischen Speichermedien wie iPods und Settop-Boxen) führte zu Mehreinnahmen von CHF 8,7 Mio. Und drittens verzeichnete die SUISA aussergewöhnliche Einnahmen aus dem Ausland – zum einen durch erfolgreiche Tourneen einiger SUISA-Mitglieder, zum andern durch das Eintreffen lange blockierter Zahlungen der spanischen Schwestergesellschaft SGAE. «Dieses Ergebnis ist in mehrfacher Hinsicht aussergewöhnlich und dürfte sich kaum wiederholen. Bereits für das laufende Jahr rechnen wir mit weniger Umsatz», erläuterte Generaldirektor Alfred Meyer die Jahresrechnung.

Tonträger in der Krise – Onlinegeschäft mit bescheidenem Wachstum Bei den Tonträgerverkäufen spitzt sich die Krise der vergangenen Jahre weiter zu. Dies ist auch in den Einnahmen aus der Tonträgerlizenzierung sichtbar, die gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent oder CHF 2,63 Mio. gesunken sind. Die Einnahmen im Online-Geschäft wachsen zwar, sind jedoch immer noch bescheiden. So wird nur ein Bruchteil des Rückgangs bei den Tonträgern durch das Einnahmenplus aus dem Online-Geschäft (plus CHF 125'440 gegenüber Vorjahr) kompensiert.

Die Genossenschaft wird sichtbar Die Generalversammlung der SUISA hat heute einer Änderung des Firmennamens zugestimmt. Die Generalversammlung folgte einem Antrag des Vorstands, in dem zahlreiche musikalische Sparten, Berufsgruppen und Regionen der Genossenschaft vertreten sind. Statt «SUISA, schweizerische Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke» heisst es nun «SUISA, Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik». «Die Rechtsform ‚Genossenschaft’ müssen wir neu von Gesetzes wegen im Firmennamen erwähnen. Gleichzeitig benutzen wir die Gelegenheit zu einer Vereinfachung und Kürzung dieses Namens», erläutert Präsident und Komponist Hans Ulrich Lehmann die Neuerung.

Die SUISA ist die Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik. Über 39 000 Komponisten, Textautoren und Musikverleger sind in der 1923 gegründeten Genossenschaft organisiert. Die SUISA zieht für sie Urheberrechtsentschädigungen ein, wenn jemand in der Schweiz und in Liechtenstein ihre Musik öffentlich nutzt. Dank Verträgen mit über 100 Schwestergesellschaften in aller Welt nimmt sie die Rechte von insgesamt zwei Millionen Urhebern und Verlegern wahr. Die SUISA beschäftigt über 240 Mitarbeitende an den Standorten Zürich, Lausanne und Lugano.

2017 hat die SUISA zusammen mit der US-amerikanischen Musikorganisation SESAC das Joint Venture Mint Digital Services gegründet. Das Unternehmen verantwortet die Abrechnung und Administration des länderübergreifenden Musik- Lizenzierungsgeschäfts von SESAC, deren Tochterfirma The Harry Fox Agency und der SUISA mit Online-Anbietern und bietet ihre Dienstleistungen auch Verlagen an.

Die SUISA vertritt die sogenannt kleinen Rechte. Zu diesen gehören nicht- theatralische Musikwerke, Konzertfassungen theatralischer Werke und Musikwerke in Kino- und Fernsehfilmen. Sie erteilt ihren Kunden wie Konzertveranstaltern, Plattenproduzenten, Radio- und Fernsehstationen usw. die Lizenz, damit diese Musik aufführen, senden, weiterverbreiten und vervielfältigen dürfen. Grosse Rechte wie Opern oder Musicals vertritt die Société Suisse des Auteurs SSA.

  SUISA (Firmenporträt)

 Artikel 'SUISA meldet Rekordergebnis zugunsten der Musikurh...' auf Swiss-Press.com