Sika: Halbjahresbericht 2009 Sika zeigt Stärke in schwierigem Marktumfeld |
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31.07.2009, Lateinamerika, die Region IMEA (India, Middle East, Africa) und China zeigen nach wie vor solide Wachstumszahlen, während USA, Europa und einige asiatische Länder in Folge der Finanzkrise und auch währungsbedingt Volumeneinbrüche verzeichnen. Die Volumeneinbrüche sind jedoch niedriger als im Branchendurchschnitt. Mit -6% sind die Währungseinflüsse nach wie vor stark negativ. Akquisitions- und währungsbereinigt sinkt der Umsatz um 9% gegenüber dem Vorjahr. Die landesspezifischen Programme zur Kostensenkung zeigen Wirkung, wenn auch mit etwas Verzögerung. Das Unternehmen erwartet für das zweite Halbjahr weiter anhaltendes Wachstum in vielen Schwellenländern aber keine generelle Erholung der rezessiven Märkte
Lokalwährungen negativ: Europa Nord -11.6%, Europa Süd -6.4%, Nordamerika -12.0% und Asien/Pazifik -2.6%. In fast allen Ländern liegt Sika damit über den allgemeinen Marktentwicklungen. Der Umsatz mit Produkten für die Bauindustrie ging im Berichtszeitraum währungsbereinigt um 2.4% zurück bei einem Akquisitionseffekt von 3.5%. Bei den Produkten für die industrielle Fertigung betrug der Umsatzrückgang 20.1%, da die Aktivitäten im Fahrzeugbau (Automobile, Lastwagen und Busse) seit Jahresbeginn auf sehr niedrigem Niveau verharren.
Die Materialkosten gingen im Berichtszeitraum wie erwartet zurück. Negative Währungseinflüsse und die Neubewertung von Lagerbeständen machten einen Teil davon zunichte, sodass sich das Bruttoergebnis bezogen auf den Umsatz nur um 0.7 Prozentpunkte verbesserte. Die niedrigere Auslastung vor allem der Anlagen in den zentralen Werken belastete das Ergebnis. Die Personalkosten stiegen akquisitionsbedingt leicht an, akquisitionsbereinigt wären sie dagegen leicht gesunken. Die Sparmassnahmen bei den Personalkosten werden erst im zweiten Halbjahr Wirkung zeigen. Der übrige operative Aufwand konnte im ersten Halbjahrdem Volumenrückgang entsprechend reduziert werden. Insgesamt ging der Betriebsgewinn vor Abschreibungen EBITDA damit um 31.1% auf CHF 214 Millionen zurück, was einer EBITDA-Marge von 10.8% entspricht. Der Betriebsgewinn betrug CHF 148.3 Millionen und lag damit um 40.8% unter dem Vorjahr.
Der operative freie Cashflow hat sich in Folge des reduzierten Nettoumlaufvermögens um CHF 72 Millionen verbessert. Die Cashflows aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit waren geprägt von der erfolgreichen Lancierung einer fünfjährigen Anleihe über CHF 300 Millionen am Schweizer Kapitalmarkt mit einem Coupon von 3.5% p.a. Die Liberierung der Anleihe erfolgte am 4. Juni 2009. Die Transaktion dient der langfristigen, allgemeinen Finanzierung des Unternehmens.
Akquisitionen
Im Berichtszeitraum hat Sika die englische Iotech Group Limited mit Tochtergesellschaften in Grossbritannien, in den USA und in Belgien übernommen. Iotech ist spezialisiert auf die Formulierung, die Produktion und den Vertrieb von Polyurethan-Flüssigfolien und deren Vorprodukten. Flüssigfolien werden weltweit in den Marktsegmenten Bedachungen und Wasserabdichtungen eingesetzt und dort hauptsächlich zur Sanierung von kleinen und mittelgrossen Dächern verwendet. Der weltweite Markt für diese Folien ist stark fragmentiert mit nur lokal oder regional agierenden Lieferanten. Die Wachstumsraten liegen über der allgemeinen Entwicklung der Baukonjunktur.
Ausblick
Sika erwartet in den Schwellenländern mit Ausnahme von Osteuropa im Verlauf des Jahres weiteres Wachstum, vor allem wegen der konstant hohen Nachfrage im Bereich Infrastruktur. Mittelfristig sollten sich die Umsätze in diesem Segment weiterhin positiv entwickeln, da die von vielen Staaten beschlossenen Konjunkturprogramme voraussichtlich ab dem Jahr 2010 erste Wirkungen entfalten werden. Dem gegenüber sieht das Unternehmen bei kommerziellen Bauten wenig positive Signale für eine baldige Erholung. Vielmehr erwartet Sika einen weiteren Rückgang der Bauaktivitäten, da viele Unternehmen ihre Investitionen verschieben. Der Wohnungsbau verharrt schon seit längerer Zeit auf niedrigem Niveau. Hier verschieben sich die Umsätze mehr und mehr weg vom Neubau hin zu Renovierungen, wo Sika gut positioniert ist. Der Fahrzeugbau wird voraussichtlich auf dem derzeit niedrigen Niveau verharren. Eine Ausnahme bilden die Segmente Eisenbahn und Busse für den Nahverkehr, da hier wiederum Konjunkturpakete die Nachfrage beleben könnten.
Wachstum sieht das Unternehmen im Bereich regenerativer Energieerzeugung, das heisst beim Bau von Windkraft- und Solaranlagen. Bei den Rohstoffpreisen erwartet Sika für das gesamte Jahr eine Entlastung gegenüber dem Vorjahr, auch wenn die Preise im zweiten Halbjahr wieder leicht ansteigen könnten. Sika wird in der zweiten Jahreshälfte die Anstrengungen zur Kostensenkung unvermindert fortsetzen. Das Unternehmen wird zudem während der Phase relativ niedriger Kapazitätsauslastung sein Produktionsnetzwerk auf den neuesten Stand der Prozesstechnik bringen. Sika ist bestrebt, den für den lösungsorientierten Verkaufsansatz notwendigen Bestand an gut ausgebildeten Mitarbeitern möglichst zu erhalten, um auch in Krisenzeiten vorhandene Marktchancen in ihren Zielmärkten nutzen zu können.
Über Sika Schweiz AG:
Im Produktsortiment führt Sika hochwertige Betonzusatzmittel, Spezialmörtel, Dicht- und Klebstoffe, Dämpf- und Verstärkungsmaterialien, Systeme für die strukturelle Verstärkung, Industrieböden und Abdichtfolien.Die Gesamtlösungen von Sika ersetzen alte Technologien wie Schrauben, Nieten und Schweissen und eröffnen dem Kunden ungeahnte neue Innovationsmöglichkeiten.Das Ziel ist es, dem Kunden zu helfen, Mehrwert zu generieren und der Konkurrenz stets einen Schritt voraus zu sein.
Die Kundengruppen der Sika sind: Im Baubereich: Fertigbetonwerke, industrielle Vorfabrikation, Bauunternehmungen, Generalunternehmungen, Spezialverarbeiter, Händler, Baumärkte. Im Industriebereich: Automobilbauer, Reparaturwerkstätten, LKW-, Bus- und Eisenbahn- Hersteller, Marine, Geräte- und Gebäudeelemente-Hersteller, Formenbauer.
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