Swiss Re steigert Überschusskapital über AA-Rating-Niveau |
Tweet |

05.08.2009, Zürich - Im zweiten Quartal 2009 hat Swiss Re ihre Kapitalbasis weiter gestärkt. Das Überschusskapital über dem für ein AA-Rating erforderlichen Niveau hat sich auf 4,5 Mrd. CHF verbessert. Gleichzeitig hat Swiss Re erhebliche Fortschritte beim Abbau von Risiken im Legacy-Portefeuille erzielt. Solide operative Erträge im Kerngeschäft wurden durch Bewertungsverluste auf Absicherungsgeschäften und Wertberichtigungen wettgemacht. Dies resultierte in einem Verlust von 381 Mio. CHF für das Quartal.
Zweitens reduzierten Wertberichtigungen – vorwiegend auf verbrieften Produkten – das Ergebnis um 0,6 Mrd. CHF. Drittens hat sich die Kreditwürdigkeit von Swiss Re während des Quartals stark verbessert, was jedoch das Ergebnis negativ beeinflusste. So musste Swiss Re die Verringerung ihrer Zinsspannen nach US GAAP in gewissen finanziellen Swiss Re steigert Überschusskapital über AA-Rating-Niveau auf 4,5 Mrd. CHF Nettoverlust von 381 Mio. CHF im zweiten Quartal 2009 Bedeutende Fortschritte beim Abbau von Risiken im Legacy- Portefeuille
Verbindlichkeiten verbuchen, was zu einem Bewertungsverlust von 431 Mio. CHF führte. Das Eigenkapital erhöhte sich per Ende Juni 2009 auf 23,8 Mrd. CHF, verglichen mit 23,6 Mrd. CHF per Ende März 2009. Die Eigenkapitalrendite auf Jahresbasis betrug –7,4%; im ersten Quartal 2009 hatte diese 2,9% betragen. Der Buchwert je Aktie entsprach 60.69 CHF, im Vergleich zu 61.39 CHF zum Ende des ersten Quartals 2009. Das Überschusskapital über dem für ein AA-Rating erforderlichen Niveau hat sich im zweiten Quartal 2009 auf 4,5 Mrd. CHF verbessert. Property & Casualty mit hervorragendem Underwriting-Ergebnis Der operative Gewinn von Property & Casualty erhöhte sich im zweiten Quartal 2009 auf 1,0 Mrd. CHF, gegenüber 0,9 Mrd. CHF im Vorjahreszeitraum. Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich auf 89,4% (oder 87,6% ohne Rückabwicklung von Abzügen), gegenüber 91,0% (89,0%) in der Vorjahresperiode. Dieses Ergebnis ist in erster Linie auf diszipliniertes Underwriting und strikte Kostenkontrolle zurückzuführen.
Life & Health von Entwicklungen an Finanzmärkten beeinträchtigt
Life & Health verzeichnete einen operativen Verlust von 10 Mio. CHF, verglichen mit einem operativen Gewinn von 535 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. Die Prämien und Honorareinnahmen lagen gegenüber der Vorjahresperiode leicht höher, allerdings wurde das Ergebnis durch das eingestellte Geschäft mit variablen Rentenversicherungen stark belastet. Wie bereits erwähnt, muss Swiss Re nach US GAAP die Auswirkungen ihrer eigenen Zinsspannen in gewissen finanziellen Verbindlichkeiten verbuchen, einschliesslich solcher im Zusammenhang mit variablen Rentenversicherungen. Da sich die Zinsspannen von Swiss Re im zweiten Quartal verringerten, führte dies zu einem Bewertungsverlust von 375 Mio. CHF. Die Leistungsquote erhöhte sich von 77,5% im zweiten Quartal 2008 auf 78,6%, fällt jedoch weiterhin zufriedenstellend aus. Der Anstieg widerspiegelt vor allem den im Vorjahr günstigen Mortalitäts- und Morbiditätsverlauf in den traditionellen Leben- und Krankensparten.
Asset Management fokussiert weiter auf Abbau von Risiken Die Anlagerendite ging im zweiten Quartal 2009 auf 0,5% zurück, verglichen mit 2,9% im Vorjahreszeitraum. Gründe hierfür waren hauptsächlich Bewertungsverluste auf Absicherungsgeschäften von Unternehmensanleihen sowie Wertberichtigungen. Swiss Re hat ihre vorsichtige Haltung gegenüber Unternehmensanleihen beibehalten und den Anteil an risikoärmeren Anlagen wie Cash-Positionen, kurzfristigen Anlagen sowie staatlich gedeckten Anleihen in ihrem Portefeuille erhöht.
Erhebliche Reduktion der Risiken im Legacy-Portefeuille Legacy verzeichnete im zweiten Quartal 2009 einen operativen Gewinn von 71 Mio. CHF. Gleichzeitig wurden erhebliche Fortschritte beim Abbau der Risiken im Legacy-Portefeuille erzielt, indem nahezu alle verbleibenden Portfolio Credit-Default-Swap-Verträge beendet wurden. Dadurch konnte das nominale Risiko im Legacy-Portefeuille von 13,9 Mrd. CHF per Ende März 2009 auf 842 Mio. CHF per Ende Juni 2009 reduziert werden.
Erfolgreiche Erneuerungen
Die Bedingungen auf dem Rückversicherungsmarkt haben sich im zweiten Quartal 2009 weiter verbessert; ein Trend, der besonders deutlich in einigen Lebenbereichen – vorwiegend in den USA – und zahlreichen Naturkatastrophenmärkten zu beobachten war. In vielen weiteren Segmenten hat sich der rückläufige Markttrend zwar abgeschwächt, eine vollständige Trendumkehr lässt aber noch auf sich warten. In der Property & Casualty-Erneuerungsrunde im Juli 2009 erzielte Swiss Re eine Steigerung der Prämiensätze um 4%. Dies ist auf die stärkere Ausrichtung des Swiss Re-Rückversicherungsportefeuilles weg von Casualty-Sparten hin zu profitablerem, nicht-proportionalem Sachgeschäft zurückzuführen, sowie auf einen allmählichen Anstieg der Marktpreise. Noch wichtiger jedoch ist, dass Swiss Re die langfristige Angemessenheit der Prämien verbessern konnte. Über alles betrachtet waren die Erneuerungsrunden während der ersten Jahreshälfte 2009 ein Beleg dafür, dass Swiss Re weiterhin über eine starke Marktposition und genügend Kapazität verfügt, um ihren Kunden passende Lösungen anzubieten.
Bei der Steigerung der operativen Effizienz dem Plan voraus
Im zweiten Quartal 2009 wurden mehrere wichtige Massnahmen im Rahmen des angekündigten Programms zur Effizienzsteigerung umgesetzt. Swiss Re hat ihr weltweites Geschäftsstellennetz optimiert und die Schliessung von 14 ihrer 73 Niederlassungen initiiert. Das Ziel ist es, die Kunden effizienter zu bedienen, während Supportfunktionen in regionalen Hubs konsolidiert werden. Im ersten Halbjahr 2009 erzielte Swiss Re mit diesen Massnahmen Kosteneinsparungen von mehr als 300 Mio. CHF vor Restrukturierungskosten. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Nettoeinsparungen nach Restrukturierungskosten in diesem Jahr 150 Mio. CHF übersteigen und damit über dem ursprünglich anvisierten Ziel von 100 Mio. CHF liegen werden.
Ausblick
Swiss Re konnte ihre Kapitalstärke erhöhen und bleibt weiterhin ein starker Partner für ihre Kunden. Im Geschäftssegment Property & Casualty erwartet das Unternehmen einen weiteren leichten Anstieg der Prämiensätze. Sofern sich die Naturkatastrophenereignisse im üblichen Rahmen bewegen, dürfte Swiss Re ihr Ziel eines Schaden- Kosten-Satzes von 95% für das Zeichnungsjahr übertreffen. Das wirtschaftliche Umfeld bleibt allerdings ungewiss und die Anlagesowie Legacy-Portefeuilles des Unternehmens bleiben der Marktvolatilität ausgesetzt. So könnten sich sowohl die Volatilität an den Finanzmärkten wie auch die Umschichtung zu Anlagen mit geringerem Risiko, mit welcher Swiss Re die Risiken bereits erheblich gesenkt hat, negativ auf das zukünftige Ergebnis auswirken. Stefan Lippe kommentierte: «Die zugrunde liegenden operativen Trends stimmen uns zuversichtlich, und wir sind jederzeit bereit, bedeutende Kapazitäten für Risiken bereitzustellen, bei denen eine angemessene Kapitalrendite für Swiss Re zu erwarten ist.»
Über Swiss Re:
Sie antizipiert und steuert Risiken – von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel, von alternden Bevölkerungen bis zur Cyber-Kriminalität. Ziel der Swiss Re Gruppe ist es, der Gesellschaft Wohlstand und Fortschritt zu ermöglichen, indem sie ihren Kunden bei neuen Geschäftsmöglichkeiten und Lösungen unterstützend zur Seite steht.
Von seinem Hauptsitz in Zürich (Schweiz) aus, wo die Swiss Re Gruppe 1863 gegründet wurde, steuert das Unternehmen ein Netzwerk von weltweit rund 80 Standorten. Es ist in drei 8/9 Geschäftseinheiten gegliedert, die jeweils über eine eigene Strategie und eine Reihe von Zielsetzungen verfügen, die zur Mission der Gruppe insgesamt beitragen.
Weitere Informationen und Links:
Newsletter abonnieren
Auf diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.
Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.