BFS: Beschäftigungsrückgang, vor allem im sekundären Sektor |
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25.08.2009, Die Indikatoren des Beschäftigungsbarometers, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) vierteljährlich veröffentlicht werden, zeigen erstmals seit dem 3. Quartal 2003 einen leichten Rückgang der Gesamtbeschäftigung. Der sekundäre Sektor verzeichnet eine starke Abnahme gegenüber dem Vorjahr, während die Beschäftigung im tertiären Sektor praktisch unverändert bleibt. Die in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren der BESTA deuten darauf hin, dass die Aussichten im sekundären Sektor schlechter sind als im tertiären Sektor.
In saisonbereinigten Zahlen beläuft sich der Rückgang gegenüber dem vorangehenden Quartal auf 0,3 Prozent. Gemäss den in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren der BESTA ist für das kommende Quartal keine Verbesserung zu erwarten (Index der offenen Stellen: 139; -36%, Indikator der Beschäftigungsaussichten: 1,00; -6,6%). Die Aussichten für den sekundären Sektor (0,96) fallen deutlich schlechter aus als jene für den tertiären Sektor (1,02).
Erwerbstätige: Erster Beschäftigungsrückgang seit beinahe 6 Jahren Gemäss Erwerbstätigenstatistik zählte die Schweiz am Ende des 2. Quartals 2009 insgesamt 4,493 Millionen Erwerbstätige, das sind 0,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dieser erstmalige Rückgang seit dem 3. Quartal 2003 ist auf die geringere Anzahl erwerbstätiger Männer zurückzuführen (-0,6% auf 2,46 Millionen Ende Juni 2009), während die Anzahl erwerbstätiger Frauen weiterhin leicht zunahm (+0,1% auf 2,033 Millionen).
Am Ende des 2. Quartals 2009 waren 3,289 Millionen Schweizerinnen und Schweizer und 1,203 Millionen ausländische Personen in der Schweiz erwerbstätig. Bei den Ausländerinnen und Ausländern variiert die Entwicklung je nach Aufenthaltsbewilligung: Die Zahl der Erwerbstätigen mit einer Niederlassungsbewilligung ging um 0,8 Prozent und jene der Erwerbstätigen mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung um 3,7 Prozent zurück. Demgegenüber verzeichnete die Zahl der Erwerbstätigen mit einer Aufenthaltsbewilligung (+1,6%) und die Zahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger (+1,3%) Zunahmen, die jedoch weniger markant waren als in den vorangehenden Quartalen.
Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren und -abschnitten: Deutliche Rückgänge in Industrie und Gastgewerbe Gemäss Beschäftigungsstatistik (BESTA) verzeichnete die Schweiz im 2. Quartal 2009 insgesamt 3,945 Millionen Beschäftigte, dies entspricht einer Abnahme von 14'000 Beschäftigten (-0,4%) innerhalb eines Jahres. Im sekundären Sektor ging die Beschäftigtenzahl stark zurück (-21'000; -2,0%), während sie im tertiären Sektor leicht zunahm (+7000; +0,2%).
In Vollzeitäquivalenten registrierte die Beschäftigung erneut einen sehr leichten Anstieg (+0,1% innert Jahresfrist). Im sekundären Sektor ging mehr als die Hälfte der Einbussen auf das Konto der Branchen «Herstellung von Metallerzeugnissen» (-4000; -5,0%), «Maschinenbau» (-4000; -3,6%) und «Herstellung von medizinischen Geräten, Präzisionsinstrumenten; Uhren» (-4000; -4,3%). Im tertiären Sektor verzeichnete rund die Hälfte der Wirtschaftsbranchen einen Beschäftigungsrückgang. Das «Gastgewerbe» (-8000; -3,4%) und die «Nachrichtenübermittlung» (-4000; -4,7%) waren am stärksten betroffen.
Diese Einbussen werden mit den Zunahmen in den übrigen Branchen kompensiert, wobei das «Gesundheits- und Sozialwesen» die stärkste Zunahme verzeichnete (+14'000; +3,0%). Beschäftigte nach Grossregionen: Allgemeiner Rückgang im sekundären Sektor In allen Grossregionen nahm die Beschäftigung im sekundären Sektor ab. Die Ostschweiz (-2,8%), das Tessin (-2,7%) und der Espace Mittelland (-2,6%) mussten die stärksten Rückgänge hinnehmen. Im tertiären Sektor machte sich der Beschäftigungsrückgang in der Zentralschweiz (-1,5%), im Tessin (-1,0%) und im Espace Mittelland (-0,7%) bemerkbar, während die übrigen Regionen, insbesondere die Genferseeregion (+1,4%), Zunahmen verzeichneten.
In die nahe Zukunft gerichtete Indikatoren: Dem tertiären Sektor geht es besser Die in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren der BESTA deuten für das 3. Quartal darauf hin, dass sich der Beschäftigungsrückgang im sekundären Sektor fortsetzt, während der tertiäre Sektor stabil bleiben könnte. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten Medienmitteilung BFS
verschlechtert sich für den sekundären Sektor (0,96; -13%), während er für den tertiären Sektor bei über 1,00 bleibt (1,02; -4,0%). Der Index der offenen Stellen und der Indikator der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal weisen jeweils Abnahmen auf.
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Sie umfasst sieben Departemente, die Bundeskanzlei sowie die dezentralisierten Verwaltungseinheiten und untersteht dem Bundesrat. Jedes Mitglied des Bundesrates steht einem Departement vor und trägt für dieses die politische Verantwortung. Die Bundesverwaltung beschäftigt rund 38'000 Personen. Der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin leitet die Bundeskanzlei.
Die Departemente heissen heute (seit 1979/98) Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Eidgenössisches Departement des Innern (EDI), Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Eidgenössisches Finanzdepartement (EFD), Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), und Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK).
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