Rezession trifft Quadrant hart |
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03.09.2009, Der Nettoumsatz der Quadrant Gruppe sank im Zuge der Weltwirtschaftskrise im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 40% auf CHF 239.0 Mio. (Vorjahr CHF 401.4 Mio.). In der Folge war ein negatives operatives Ergebnis unausweichlich: Der Ebitda, einschliesslich einmaliger Restrukturierungskosten von CHF 6.1 Mio., betrug CHF -10.2 Mio. (CHF +51.6 Mio.). Der Reinverlust belief sich auf CHF -25.2 Mio. (CHF +22.2 Mio.). Das Eigenkapital blieb mit CHF 267.1 Mio. (31.12.2008: CHF 270.2 Mio.) praktisch unverändert, und die Eigenkapitalquote stieg auf 45.5% (31.12.2008: 42.3%). Die Nettoverschuldung erhöhte sich dagegen auf CHF 115.9 Mio. (31.12.2008: CHF 107.8 Mio.).
High-Performance Plastics kann sich dem weitverbreiteten Investitionsstopp nicht entziehen
Der Konzernbereich High-Performance Plastics (QEPP/QCMS), der 82% des Konzernumsatzes repräsentiert, litt hauptsächlich darunter, dass die Investitionstätigkeit in allen Absatzmärkten und Industriesektoren nahezu stillstand. Der Bereichsumsatz brach um 41% auf CHF 196.2 Mio. ein (CHF 330.6 Mio.), wobei die Währungseinflüsse gesamthaft unwesentlich waren. Erstmalig konnten sich die weit diversifizierten Engineering Plastic Products (QEPP) in keiner Weltregion dem vorherrschenden rezessiven wirtschaftlichen Trend entziehen. Der technische Spritzguss (QCMS) litt seinerseits unter reduzierten Auftragsvolumina sowie dem Aufschub neuer Projekte. Die im gesamten Konzernbereich unverzüglich eingeführten Kostensparmassnahmen wurden an fast allen Standorten durch Kurzarbeit verstärkt. Gleichzeitig wurden die geplanten Strukturoptimierungen beschleunigt; so sind Standortzusammenlegungen in den USA, in Frankreich und in Grossbritannien entweder bereits erfolgt oder gingen vorzeitig in die Umsetzungsphase. Der Ebitda des Konzernbereiches High-Perfomance Plastics war mit CHF -12.2 Mio. (CHF +40.0 Mio.) negativ.
Plastic Composites & Pipes nach wie vor im Zeichen der schwachen Automobilindustrie
Der Konzernbereich Plastic Composites & Pipes (QPC/QCPS), der 18% zum Konzernumsatz beiträgt, musste ebenfalls einen Umsatzrückgang von 40% auf CHF 42.8 Mio. (CHF 70.8 Mio.) hinnehmen. Die Quadrant Plastic Composites (QPC) litt weiterhin unter den enormen Absatzschwierigkeiten ihrer Kunden aus der Automobilbranche. Die Entwicklungsanstrengungen der letzten Jahre haben sowohl bei den Automotive- wie bei den Non-Automotive-Aktivitäten viel versprechende neue Projekte generiert. Über die effektiv absetzbaren Volumina lässt sich aber im gegenwärtigen Konjunkturumfeld nur spekulieren. Das Kabelschutzrohrgeschäft (QCPS) konnte sich hingegen auch unter den gegenwärtigen schwierigen Bedingungen behaupten und erwirtschaftete ein positives Ergebnis. Der Ebitda des Konzernbereichs blieb gesamthaft zwar positiv, reduzierte sich aber um 75% auf CHF 2.5 Mio. (CHF 9.9 Mio.).
Konjunktureller Tiefpunkt erreicht
Seit Juni gibt es erste Zeichen einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage, allerdings auf sehr tiefem Niveau. Ausgehend vom amerikanischen Kontinent und insbesondere von Asien wird gegen das Jahresende mit einer sich langsam erholenden Wirtschaft gerechnet. Quadrant erwartet, sich ab dem vierten Quartal von den aktuellen Umsatztiefständen lösen zu können; bis zu einer Wiedererreichung des Umsatzniveaus von 2007 ist es aber noch ein weiter Weg. Von den Währungsentwicklungen scheinen aus schweizerischer Sicht zum heutigen Zeitpunkt keine grossen Risiken auszugehen. Allerdings könnte im Falle einer rascher als erwarteten Erholung wegen der in der ganzen Wertschöpfungskette reduzierten Kapazitäten die Margenentwicklung eine Herausforderung werden. Das Ganzjahresresultat 2009 wird jedenfalls durch das erste Halbjahr geprägt sein.
Der Konzernbereich High-Performance Plastics hat die vergangenen Monate für weitere Effizienzsteigerungen genutzt. Diese werden einen Wiederaufschwung unterstützen. Der Konzernbereich Plastic Composites & Pipes, der sich in den vergangenen sehr schwierigen Monaten ansprechend geschlagen hat, wird den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Damit dies Früchte tragen kann, bedarf es allerdings auch hier einer deutlich verbesserten Konjunkturlage.
Öffentliches Übernahmeangebot der Aquamit B.V. erfolgreich
Am 1. Mai 2009 wurde mit der Übernahme der Kapitalmehrheit am langjährigen japanischen Joint Venture Nippon Polypenco Ltd durch Quadrant eine weitere Intensivierung der langjährigen erfolgreichen Kooperation zwischen Quadrant und Mitsubishi Plastics besiegelt. Gleichzeitig haben Mitsubishi Plastics sowie vier Gründungsaktionäre und Verwaltungsräte der Quadrant ein gemeinsames 50/50-Joint-Venture, die holländische Aquamit B.V., gegründet, mit dem Ziel, mittels eines öffentlichen Übernahmeangebotes Quadrant vollständig zu übernehmen. Das Angebot wurde vor kurzem als erfolgreich erklärt. Die Aquamit B.V. wird nach Vollzug der in der gesetzlichen Nachfrist angedienten Aktien über 95% aller Quadrant Aktien halten.
Über Mitsubishi Chemical Advanced Materials AG:
Mit ihrer klaren strategischen Fokussierung und Ausrichtung erzielt Quadrant seit der Gründung im Jahre 1996 nachhaltige Mehrwerte für Kunden und Aktionäre und ist bestens gerüstet, ihre führende Marktstellung auch in Zukunft weiter auszubauen.
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