SECO: Weiterhin stabile Unternehmensfinanzierung |
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20.11.2009, Bern - Die Unternehmensfinanzierung in der Schweiz ist auch im Herbst kaum beeinträchtigt. Dies ergab eine zweite Umfrage im Oktober 2009 bei 551 Unternehmen im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Gewerbeverband, economiesuisse und der Schweizerischen Bankiervereinigung.
Um die Entwicklung der Finanzierungsbedürfnisse in den 6 Monaten nach der Hauptstudie zu erfahren, wurde in der ersten Hälfte des Monats Oktober eine neue telefonische Befragung bei einem Panel von 551 Unternehmen durchgeführt. Dies entspricht 79% der Unternehmen, die an der Hauptbefragung teilgenommen haben und über eine Kreditlinie oder einen Bankkredit verfügen. In 92% der Fälle konnte das Gespräch mit derselben Person geführt werden wie 6 Monate zuvor.
Finanzierungsstruktur
Alle für das Panel ausgewählten Unternehmen verfügten im Moment der Hauptbefragung über eine Bankbeziehung. 6 Monate später hatten 8% dieser Unternehmen keine Bankbeziehung mehr. Es handelt sich dabei vor allem um sehr kleine Unternehmen, die eine andere Finanzierungsmöglichkeit gefunden haben (z.B. Erbschaft, private Unterstützung, Verkauf von Immobilien, etc.). Der Rückzug durch die Bank wurde nur in einem von zehn Fällen erwähnt.
Entwicklung der Bedürfnisse und Verfügbarkeit externer Finanzierung
Im Verlauf der letzten 6 Monate haben die Finanzierungsbedürfnisse bei 18% der KMU zugenommen. Diese Zahl liegt leicht unter derjenigen der 6 vorhergehenden Monate, wo sie 23% betrug. Die allgemeine Entwicklung verbirgt jedoch eine starke Zunahme der Finanzierungsbedürfnisse der Unternehmen, die nur aus dem Gründer bestehen (47% gegenüber 28% im April).
Von den Unternehmen, die kürzlich auf externe Mittel angewiesen waren, haben 72% das nachgefragte Geld oder zumindest einen Teil davon erhalten, 9% sind auf Ablehnung gestossen und 16% haben darauf verzichtet, die nötigen Mittel bei einer Bank oder anderen Finanzpartnern zu beschaffen. Der Anteil an Ablehnungen von Finanzierungen durch die Bank hat leicht zugenommen. Die Ablehnungen betreffen meistens Unternehmen, die nur aus dem Gründer bestehen oder die einen Umsatzrückgang aufweisen.
49% (gegenüber 68% im April) benötigen die angefragte Finanzierung für die Entwicklung oder für Investitionen, 34% (gegenüber 26% im April) für die Liquidität. Davon sind 26% durch die verspätete Zahlung oder den Konkurs der Debitoren bedingt.
Zugang zur Finanzierung
28% der Unternehmen sind der Meinung, dass sich der Zugang verschlechtert hat (gegenüber 45% im April). Befragt man sie hingegen nach ihren eigenen Erfahrungen in den letzten Monaten, registrieren 35% eine Verschärfung (gegenüber 28% im April).
Leichte Verbesserung der Beurteilung des Geschäftsganges
31% der Unternehmen stellen eine Zunahme ihres Umsatzes im letzten Halbjahr fest (gegenüber 22% im April). Dennoch hat mehr als ein Viertel der KMU ihre Umsatzprognose für die nächsten 2-3 Jahre nach unten korrigiert, 10% dagegen nach oben. Diese Tendenz findet sich auch im Rückgang der Finanzierungsbedürfnisse im Zusammenhang mit Investitionsprojekten wieder (49% gegenüber 68% im April).
Unternehmensfinanzierung in der Schweiz kaum beeinträchtigt
Die Lage hat sich gegenüber April kaum verändert. Der allgemeine Eindruck betreffend Konjunktur und Zugang zur Finanzierung hat sich leicht verbessert, während die Anzahl Unternehmen, die auf Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Krediten stossen, der Konjunkturentwicklung folgend leicht gestiegen ist.
Über Staatssekretariat für Wirtschaft SECO:
Arbeitgebende und Arbeitnehmende sollen von einer wachstumsorientierten Politik, vom Abbau von Handelshemmnissen und von der Senkung der hohen Preise in der Schweiz profitieren.
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