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Die Schweizer Krankenversicherer lancieren europäische Versichertenkarte

 

09.11.2005, Die Schweizer Krankenversicherer lancieren per 2006 die europäische Versichertenkarte.

Auch punkto Gesundheitswesen ist die Schweiz in Europa keine Insel mehr: 2006 werden unsere Bürgerinnen und Bürger ihre Versichertenkarte vorzeigen, wenn sie im europäischen Raum wegen einer Krankheit oder eines Unfalls medizinische Leistungen beanspruchen müssen. So will es das EU- Freizügigkeitsabkommen und entsprechend hat santésuisse das grösste Kartenprojekt der Schweiz an die Hand genommen.

Das Personenfreizügigkeits-Abkommen mit der EU verpflichtet die Schweiz, bis Anfang 2006 in der Grundversicherung eine Versichertenkarte einzuführen, welche im Notfall zum medizini-schen Leistungsbezug im europäischen Raum ermächtigt und somit das Formular E111 ersetzt. Die Versichertenkarte hat das Format einer Kreditkarte und wird rein administrative Angaben wie Name, Geschlecht, Geburtsdatum, Versicherer und Versicherten-Nummer enthalten. Die Vorderseite umfasst die bisherige, individuell gestaltete Kundenkarte des Versicherers, auf der Rückseite wird einheitlich die EU-Versichertenkarte abgebildet. Ausserdem kann, wie dies Krankenversicherer bereits anbieten, dank einem Magnetstreifen beim Medikamentenbezug in der Apotheke rasch die Versicherungsdeckung abgeklärt werden. Primäres Ziel der Versichertenkarte ist es, den administrativen Aufwand bei der (grenzüberschreitenden) Abrechnung von Leistungen zu vereinfachen.

Gemeinsamer Einkauf vermindert Mehraufwand Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Krankenversicherer verpflichtet, Anfang 2006 die Versichertenkarte einzuführen. Eine gemeinsame Bestellung und Verwaltung dieser Karte ist effizienter und kostengünstiger. Dank dem gemeinsamen Einkauf können in den ersten drei Jahren rund drei Millionen Franken gespart werden. Dies war das Hauptargument für eine Branchenlösung. Ebenso wichtig war aber, eine zentrale Informatik-Lösung für die Kartenverwaltung und für Deckungsabfragen von schweizerischen und in Zukunft auch von ausländischen Leistungserbringern zu erstellen. Die EU wird diese Funktion aller Voraussicht nach 2008 einfordern. Darüber hinaus hat der Bundesrat im Juni 2005 auf Grund von Art. 42 lit. a KVG entschieden, dass er das Projekt mit dem Modell einer Chip-Karte, die administrative Daten und medizinische Notfallinformationen enthält, weiter verfolgen wird. Zusatzanforderungen aus dem erweiterten BAG-Projekt können, falls dies der Bundesrat so wünscht, bei der vorliegenden Branchenlösung der Krankenversicherer bei der nächsten Gesamtauslieferung im Jahre 2008 problemlos berücksichtigt werden.

Tag für Tag 130'000 Versichertenkarten santésuisse beschloss Anfang Jahr, mit dem Versichertenkarten-Center (VeKa-Center) eine entsprechende Dienstleistung anzubieten. Bis heute haben sich 61 Krankenversicherer mit insgesamt 6 Millionen KVG-Versicherten angeschlossen. Noch nie wurde in der Schweiz ein derart grosses Kartenprojekt durchgeführt: Produziert werden 8 Millionen Versichertenkarten, 2 Millionen davon als Reserve. Um die Auslieferung der Karten bis spätestens 31. März 2006 einhalten zu können, müssen jeden Tag 130'000 Karten hergestellt werden. Das heisst: Pro Karte bleibt eine Produktionszeit von gut einer Sekunde – vorausgesetzt, der Herstellungspro-zess läuft nonstop 24 Stunden am Tag. Um das zu ermöglichen, mussten die Kapazitäten der grössten Kartenhersteller der Schweiz kombiniert werden. Alle Versicherten werden Anfang 2006 die europäische Versichertenkarte automatisch zugestellt erhalten.

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