Schweizerischer Aussenhandel: November 2009; Licht am Ende des Tunnels

 

Schweizerische Bundesbehörden

22.12.2009, Der schweizerische Aussenhandel drosselte im November 2009 sein Abwärtstempo weiter, sanken doch Exporte und Importe „nur noch“ um 3,0 bzw. 3,7 %. Der gebremste Rückgang war allerdings auch durch einen zusätzlichen Arbeitstag bedingt. Bei fast allen Exportbranchen schwächte sich das Minus gegenüber dem bisherigen Jahresverlauf sichtbar ab. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 2,1 Mrd. Fr. aus.

Die Exporte sanken um 3 % auf 16 133 Mio. Fr. (real: - 6,6 %). Arbeitstagbereinigt - der diesjährige November zählte einen Arbeitstag mehr als der letztjährige - verringerten sich die Exporte um 7,2 bzw. real um 10,7 %. Damit setzte sich die Verlangsamung des Exportrückgangs weiter fort. Auch saisonbereinigt (Vormonatsvergleich) ist diese Tendenz erkennbar. Die Preise der ausgeführten Güter stiegen um 3,9 %. Ohne die Pharmasparte resultierte ein Preisabschlag von 4,3 % (real: + 1,3 %).

Die Importe nahmen um 3,7 % auf 13 989 Mio. Fr. ab (real: - 2,3 %). Bei gleicher Anzahl Arbeitstage betrug die Abnahme 7,9 bzw. real 6,6 %. Importseitig hat sich damit der Nachfragerückgang seit August 2009 insgesamt kontinuierlich verlangsamt, was sich auch anhand des saisonbereinigten Verlaufs bestätigt. Die Preise der Importgüter reduzierten sich um 1,4 % und damit deutlich schwächer als im bisherigen Jahresverlauf. Unter Ausschluss der Preisentwicklung in der Pharmasparte vergrösserte sich der Abschlag auf 4,9 % (real: + 1,3 %).

Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 2144 Mio. Fr., womit dieser leicht (+ 2 %) über jenem der Vorjahresperiode lag.

In den 11 Monaten 2009 schrumpften sowohl die Exporte mit - 13,7 % (166 143 Mio. Fr.) wie auch die Importe mit - 15,1 % (146 963 Mio. Fr.) überaus deutlich. Ausfuhrseitig litten alle Branchen unter rückläufigen Verkäufen - am heftigsten die Metallindustrie (- 33 %) und am wenigsten die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (- 1 %). Bei den Einfuhren wurden vor allem die Energieträger (preisbedingt) sowie die Halbfabrikate arg gebeutelt. Der Warenverkehr mit der EU war dabei in beiden Verkehrsrichtungen überdurchschnittlich betroffen. Während sich die Exportgüter um 1,7 % verteuerten, gingen die Preise der Importwaren um 6,2 % zurück. Ohne die verzerrende Preisentwicklung bei den Pharmazeutika resultierte exportseitig ein Preisabschlag von 3,4 % (real: - 10,7 %) und bei den Einfuhren sogar ein solcher von 8,2 % (real: - 7,6 %). In der Handelsbilanz kumulierte sich ein Überschuss von 19 180 Mio. Fr., der damit annähernd gleich hoch ausfiel wie vor Jahresfrist.

Exporte im November 2009 nach Branchen und Ländern Chemische Industrie top, MEM-Industrie flop

Zwar wiesen nach wie vor 8 von 10 Exportbranchen ein Absatzminus aus, dennoch schnitten - mit Ausnahme der Präzisionsinstrumente - alle Industriezweige sichtbar besser ab als im bisherigen Jahresverlauf. Während die Maschinen- und Elektronikindustrie mit - 19 % die rote Laterne übernahm, erzielte die Chemische Industrie ein Umsatzplus von 15 %.

In der Maschinen- und Elektronikindustrie fiel der Umsatzeinbruch bei den Maschinen für die Papier- und Grafische Industrie sowie Metallbearbeitungsmaschinen massiv aus. Um einen Siebtel sank der Versand der Bekleidungsindustrie, während die Exporte der Metall- und der Uhrenindustrie, der Papier- und Grafischen Industrie sowie von Präzisionsinstrumenten um rund je einen Zehntel zurückgingen. Die Ausfuhren der Textilindustrie nahmen um 8 % ab. Weit niedriger als in den Vormonaten fiel der Absatzrückgang bei der Kunststoffindustrie (- 2,5 %) aus. Derweil erhöhte die Nahrungs- und Genussmittelindustrie ihre Lieferungen ins Ausland um 6 %, dies vor allem dank den um einen Fünftel gestiegenen Verkäufen von Getränken und Kaffee. Die Nachfrage nach Schokolade legte um 7 % zu. Innerhalb der Chemischen Industrie schrieben die Pharmazeutika, Vitamine und Diagnostika einen Mehrversand von einem Fünftel bzw. 958 Mio. Fr. Aber auch die Sparten ungeformte Kunststoffe und Farbkörper wiesen höhere Umsätze aus. Dagegen halbierten sich die Exporte von Agrochemikalien binnen Jahresfrist.

Etliche Absatzmärkte mit Erholungszeichen

Bei den Exporten nach Kontinenten standen sich zwei entgegengesetzte Entwicklungen gegenüber. Während die Hauptabsatzmärkte in Europa und Nordamerika eine Abnahme von 3 bzw. 9 % registrierten, legten die Ausfuhren nach Afrika und Ozeanien um 18 bzw. 15 % zu.

Auf Stufe Land brach der Absatz nach den Vereinigten Arabischen Emiraten um die Hälfte ein. Die Ausfuhren nach Kuwait gingen um 41 %, die nach Griechenland um 35 % und jene nach Dänemark um 28 % zurück. Um rund einen Viertel verringerten sich ferner die Lieferungen nach Taiwan, Brasilien und Norwegen. Zwischen 10 und 18 % reduzierte sich zudem der Versand nach Russland, Finnland, in die Niederlande, nach Polen, Thailand, Schweden, in die USA und nach Frankreich.

Während der Absatz nach Japan auf dem Vorjahresniveau verharrte, expandierten die Verkäufe nach China, Hongkong und Deutschland zwischen 4 und 5 %. Nach Österreich, Ungarn, Australien, Belgien, Spanien und in die Türkei konnte zwischen 11 und 20 % mehr abgesetzt werden. Die Lieferungen nach Indien legten um drei Viertel (Pharmazeutika sowie Bijouterie und Juwelierwaren) zu und jene nach Südkorea um die Hälfte, derweil die Ausfuhren nach Vietnam dank eines Flugzeugs um das Vierfache stiegen.

Importe im November 2009 nach Waren und Ländern Konsumgüter im Plus

Nominal fiel die Entwicklung der einzelnen Warenhauptgruppen sehr unterschiedlich aus, reichte doch die Spannweite von - 15 % (Energieträger) hin zu + 3 % (Konsumgüter). Bei Erstgenannten waren die Preise weiterhin rückläufig, wenn gleich etwas weniger deutlich als im bisherigen Jahresverlauf.

Um insgesamt einen Zehntel reduzierte sich die Nachfrage bei den Rohstoffen und Halbfabrikaten, wobei hier der Preisrückgang (vor allem bei den Metallen) ebenfalls eine grosse Rolle spielte. Gleich um zwei Fünftel sanken die Importe von Uhrenteilen, aber auch jene von Metallen verringerten sich um einen Fünftel. Die Einfuhren der umsatzgrössten Gruppe, der Chemikalien, nahmen um 10 % ab.

Leicht stärker als die Gesamtimporte gingen die Zufuhren von Investitionsgütern zurück. Allerdings verlief die Entwicklung zwischen den einzelnen Subgruppen gegenläufig. So sanken namentlich die Bezüge von Fabrikationsmaschinen um einen Viertel und jene von Arbeitsmaschinen und -geräten um einen Achtel. Dagegen stiegen die Importe von Nutzfahrzeugen gleich um einen Drittel, bedingt durch die Einfuhr von 4 mittelgrossen Flugzeugen sowie Schienenfahrzeugen.

Die Konsumgüterimporte lagen insgesamt im Plus, dies vor allem aufgrund massiver Einfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren (+ 161 Mio. Fr.; u.a. Altschmuck zum Einschmelzen). Ebenfalls zugenommen hat die Nachfrage nach Unterhaltungselektronik, Haushaltapparaten, Personenautos (Wert: + 2,3 %; Stück: + 9,0 %) sowie Nahrungs- und Genussmitteln. Demgegenüber sanken die Importe von Haushaltsgegenständen, Schuhen und Bekleidung sowie Arzneiwaren.

Mit Ausnahme Asiens (+ 9 %) gingen die Importe aus allen Kontinenten zurück. Die Bezüge aus dem nordamerikanischen Raum und Ozeanien sanken mit einem Fünftel stärker als jene aus Europa ( EU: - 3,7 %).

Besonders massiv war der Rückgang bei Kuwait, wo die Importe innert Jahresfrist um Dreiviertel absackten. Zwischen einem Viertel und einem Drittel reduzierten sich die Zulieferungen aus Irland, Libyen Thailand, Brasilien und den USA. Die Einfuhren aus Hongkong, Belgien, Ungarn, Schweden und den Niederlanden sanken zwischen 10 und 18 %, während die bedeutendsten Bezugsmärkte wie Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich und Japan einen Rückgang zwischen 3 und 7 % hinnehmen mussten.

Demgegenüber wiesen das Vereinigte Königreich, China und Spanien ein deutliches Plus zwischen 14 und 38 % aus. Einen Anstieg um mehr als die Hälfte erzielten Russland, Kanada und die Vereinigten Arabischen Emirate, während die Zufuhren aus Singapur (Altschmuck zum Einschmelzen) um das Dreifache zu legten.

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