Vips: Medikamentenmarkt 2009: Preissenkungen bewirken geringes Wachstum - für 2010 erstmals negatives Wachstum erwartet |
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22.01.2010, Der Medikamentenmarkt Schweiz ist 2009 von CHF 4,73 Mia. um 3,4% auf CHF 4,89 Mia. gewachsen. 2008 hatte die Zunahme noch 5,5% betragen. Das geringere Wachstum ist auf weitere Preissenkungen sowohl für Originalmedikamente als auch Generika zurückzuführen. Die Generika legten im kassenzulässigen Markt als Folge einer geringeren Zahl von Patentabläufen nur noch 3,9% zu. Gemäss IMS Health wird der Medikamentenmarkt im laufenden Jahr erstmals schrumpfen – und zwar um 1% bis 3%.
Generika stärker im Spitalmarkt
Im Markt der kassenzulässigen Medikamente mit einem Volumen von CHF 3,90 Mia. (+ 5,1% im Vergleich zum Vorjahr) partizipierten die Generika mit CHF 449 Mio., 3,9% mehr als im Vorjahr (CHF 432 Mio.). Das stärkste Wachstum realisierten die Generika erneut im Absatzkanal der Spitäler mit 23% (Vorjahr: + 17,5%). Gleichzeitig verloren die Originale im generikafähigen Markt ein Umsatzvolumen von 14,1%. Diese Entwicklung zeigt, dass die Massnahmen des Bundesrats zur Förderung der Generika weiterhin wirken. Im Jahr 2009 wurden die Preise von 243 Generika gesenkt. Bei 143 Generika machten die Preissenkungen bis zu 15% aus, bei 51 zwischen 15 und 25% und bei 49 über 25%. Der Anteil der Generika im generikafähigen Gesamtmarkt beläuft sich auf 32,3% (Vorjahr: 32,0%), der durchschnittliche Substitutionsanteil auf rund 70%.
Negatives Wachstum zeichnet sich ab
Die Preisanpassungen seit 2005 sowohl für Originalmedikamente als auch für Generika bewirkten kumulierte Einsparungen von CHF 1,303 Mia. (Basis Herstellerabgabepreis). Es zeigt sich, dass die vom Bundesrat verordneten Preisanpassungen in den letzten Jahren nachhaltige Wirkung hatten und sich auch im laufenden Jahr auswirken werden. Gemäss Hochrechnung von IMS Health werden in diesem Jahr Einsparungen von rund CHF 400 Mio. resultieren. Entsprechend prognostiziert das Institut für 2010 für den Medikamentenmarkt Schweiz erstmals eine Negativwachstum von minus 1% bis minus 3%.
Über Vips Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz:
Die vips ist unabhängig, besteht seit 1950 und zählt heute mehr als 60 aktive Mitgliedsfirmen aus allen Landesteilen der Schweiz. Von der Forschung über die Produktion, den Vertrieb und Export deckt die vips alle Geschäftsbereiche ab. Mit unserem einzigartigen Netzwerk und unseren Verbindungen zu Behörden und Politik schlagen wir eine wichtige Brücke zur Entscheidungsebene.
Der Vorstand der vips setzt sich aus Geschäftsführern unserer Mitgliedsfirmen zusammen. In den Vorstandsausschüssen tauschen sich Fachspezialisten aus den Bereichen Market Access & Pricing, Regulatory und Rare Diseases regelmässig aus, um die Mitgestaltung und Umsetzung neuer Gesetze zu begleiten.
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