SBB übernimmt Instandhaltung von Crossrail-Loks |
Tweet |

22.01.2010, Der SBB ist seit anfangs Jahr für die Instandhaltung der Lokomotiv-Flotte der Schweizer Crossrail AG zuständig. Der schwere Unterhalt (Revisionen, Reparaturen) der fünf Lokomotiven des Typs Re 436 wird im SBB Industriewerk Bellinzona durchgeführt, die leichteren Wartungsarbeiten finden in den Serviceanlagen Basel, Brig und Zürich statt.
Per 1. Januar 2010 hat Crossrail die SBB mit der Instandhaltung ihrer Lokomotiv-Flotte betraut. Die über fünf Jahre laufende Vereinbarung sieht vor, dass die Revisionen und Reparaturen – der sogenannt «schwere Unterhalt» – der fünf Re 436-Lokomotiven im Industriewerk der SBB in Bellinzona durchgeführt werden. Die leichte Wartung findet in den Serviceanlagen der SBB in Basel, Brig und Zürich statt.
«Wir haben uns aus Qualitäts- und Kostengründen für die SBB entschieden», sagt Jeroen Le Jeune von Crossail. «Die SBB, die auch im Fahrzeugunterhalt für hohe Qualität steht, übernimmt die Wartung unserer Lokomotiven zu Konditionen, die absolut marktfähig sind.»
Die SBB verfügt über 265 baugleiche Lokomotiven: «Wir verfügen mit unserer eigenen grossen Flotte über die technischen Voraussetzzungen und das Knowhow. Damit konnten wir Crossrail ein attraktives Gesamtpaket anbieten», sagt Manfred Haller, Leiter Operating a.i. beim Personenverkehr SBB. «Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung erlaubt uns, das Geschäftsvolumen mit Drittkunden auszuweiten», freut sich Sergio Pedrazzini, Leiter des Industriewerks Bellinzona.
Über Schweizerische Bundesbahnen SBB:
Im Jahr 1902 begann die bewegte Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die Züge der Schweizerischen Centralbahn (SCB) verkehrten zwar schon seit 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes, die gesetzlichen Voraussetzungen zur Gründung der SBB mussten aber erst noch geschaffen werden.
In der denkwürdigen Abstimmung vom 20. Februar 1898 hatten die Stimmberechtigten mit 386 634 Ja gegen 182 718 Nein dem «Bundesgesetz betreffend Erwerbung und Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der Schweizerischen Bundesbahnen» zugestimmt. Der Abstimmungskampf war äussert heftig: Die Befürworter argumentierten unter dem Motto «Die Schweizer Bahnen dem Schweizer Volk» für die Vorteile einer Vereinheitlichung des Bahnwesens unter der Kontrolle des Bundesstaates. Die Gegner der Vorlage warnten vor einem zusätzlichen Beamtenheer, das die Macht des Bundes vergrössern und gleichzeitig seine Finanzen zerrütten würde.
Bereits im Oktober 1900 konstituierte sich der Verwaltungsrat der SBB; er umfasste damals nicht weniger als 25 durch den Bundesrat gewählte Mitglieder, dazu kamen weitere 25 durch die Kantone und Halbkantone gewählte Mitglieder sowie vier durch die Kreiseisenbahnräte gewählte Mitglieder.
Schon im November 1900 kam ein Vertrag über den freihändigen Ankauf der Schweizerischen Centralbahn (SCB) durch den Bund zustande, und am 14. Dezember 1900 gab die Bundesversammlung ihre Zustimmung zu diesem Ankauf. Nun war Eile geboten, denn schon aufs Neujahr 1901 sollte dieser Handel rechtskräftig werden. So kommt es, dass der erste am Neujahrsmorgen 1901 in Bern aus Zürich–Aarau–Olten eingetroffene Zug um 2.00 Uhr vor seiner Weiterfahrt nach Lausanne–Genf festlich begrüsst wurde.
Der Betrieb der SCB-Linien erfolgte aber zunächst noch mit SCB-Personal, aber auf Rechnung des Bundes. Mitte 1901 löste dann die Generaldirektion der SBB das Eidgenössische Eisenbahndepartement als Aufsichtsbehörde der SCB ab.
Da auf den 1. Januar 1902 auch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) unter die «Fittiche» der SBB kam, gilt dieser 1. Januar 1902 als «offizielles» Geburtsdatum der Schweizerischen Bundesbahnen.
Weitere Informationen und Links:
Newsletter abonnieren
Auf diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.
Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.