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Chemie/Pharma: Exporte im 1. Halbjahr 2010 wieder 10% über Vorjahresniveau

 

scienceindustries

21.07.2010, Die Exporte der schweizerischen chemisch-pharmazeutischen Industrie stiegen im 1. Halbjahr 2010 um 10.1 % gegenüber dem Vorjahresniveau. Auch gegenüber der gleichen Periode 2008 konnten sie 3.6% zulegen. Dies im Gegensatz zu den schweizerischen Gesamtexporten, die sich gegenüber 2009 zwar um 10.8% erholten, aber immer noch 7.1% unter dem Niveau von 2008 liegen. Der Anteil der chemisch-pharmazeutischen Industrie an den schweizerischen Gesamtexporten blieb damit auf über 38%. Der Exportüberschuss der chemisch-pharmazeutischen Industrie stieg um weitere 2.0 Mrd. CHF gegenüber der Vorjahresperiode und erreichte 20.2 Mrd. CHF.

Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2009 wuchsen die Exporte der schweizerischen chemisch- pharmazeutischen Industrie um 10.1% und erreichten 39.2 Mrd. CHF. Der Anteil an den schweizerischen Gesamtexporten fiel leicht auf 38.3% (Vorjahresperiode 33.8%). Die Einfuhren stiegen um 1.6 Mrd. CHF auf 19.0 Mrd. CHF, was einer Zunahme von 9.0% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Damit stieg der Exportüberschuss der chemisch- pharmazeutischen Branche gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erneut um 2.0 Mrd. CHF und erreichte 20.2 Mrd. CHF und trug damit wiederum massgeblich zum positiven gesamtschweizerischen Exportüberschuss bei. Über den beobachteten Zeitraum konnte weder eine Beschleunigung noch eine Verlangsamung der monatlichen Exporte festgestellt werden.

Erholung im Bereich der Spezialitäten
Der Exporterfolg ist weiterhin auf zunehmende Ausfuhren bei den Life Science Produkten zurückzuführen: Die pharmazeutischen Produkte legten gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres nochmals um 7.5% auf 31.1 Mrd. CHF zu: Dank einer Erholung in den übrigen Sparten fiel der Anteil an den Gesamtexporten der chemisch-pharmazeutischen Industrie leicht von 81.4% in der Vorjahresperiode auf 79.5%. Im Bereich der Spezialitäten erholten sich die Exporte gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres signifikant um 21.5%, erreichten aber noch nicht das Niveau des 1. Halbjahres 2008 (-11.3%). Nur die Ausfuhren der ätherischen Öle, Riech- und Aromastoffe, die im 1. Halbjahr 29.7% zulegten, erreichten das Niveau von 2008. Am stärksten betroffen waren die Exporte der Farbstoffe und Pigmente, die auch nach einem kräftigen Anstieg von 27.2% im ersten Halbjahr 2010, über 20% unter dem Niveau von 2008 verblieben. Trotz eines Wachstums von 28.0% für die Exporte von organischen Erzeugnissen, einem von 14.9% für die Pflanzenschutzmittel und einem von 17.8% für die übrigen Sparten, verblieben alle drei über 10% unter dem Niveau von 2008.



Wiederanstieg der Exporte in die BRIC Länder ausser nach China
Die Europäische Union blieb mit 58.7% der Gesamtexporte oder 23.0 Mrd. CHF (VJP 21.6 Mrd. CHF) Hauptabnehmerin von chemischen und pharmazeutischen Produkten. Die Exporte in die EU stiegen im 1. Halbjahr 2010 um 6.5%, wobei sie im Nicht-Pharmabereich mit 16% erheblich stärker stiegen als die im Pharmabereich mit lediglich 4.2%. Mit einem Anteil von 78.9% oder 18.1 Mrd. CHF sind die Pharmaexporte aber weitaus bedeutender. Für den Nicht-Pharmabereich ist Asien mit 1.4 Mrd. CHF zum zweitwichtigsten Abnehmer geworden, vor Nordamerika mit 0.8 Mrd. CHF. Der Anteil Deutschlands an den Exporten nahm erneut ab auf 13.9% (VJP 14.9%), blieb aber das grösste Abnehmerland, gefolgt von den USA mit 11.2% (VJP 10.3%) und Italien mit 9.6% (VJP 10.0%). Nach einem Nachlassen der Exporte der chemisch-pharmazeutischen Industrie in die aufstrebenden BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) im letzten Jahr wuchsen sie im 1. Halbjahr 2010 wieder um beträchtliche 22.0% auf 2.4 Mrd. CHF (VJP 2.0 Mrd. CHF) oder einem Anteil an den Gesamtexporten von 6.2% (VJP 5.6%). Grösster BRIC-Abnehmer im 1. Halbjahr 2010 war neu Brasilien mit 748 Mio. CHF und einem Wachstum von 29.6%, gefolgt von Russland (708 Mio. CHF, 54.5% ggü. VJP), China (574 Mio. CHF, -5.4% ggü. VJP) und Indien (385 Mrd. CHF, 14.2% ggü. VJP).



EU weiterhin wichtigste Importregion
Wie in den Vorjahren kamen die Importe der chemisch-pharmazeutischen Industrie im 1. Halbjahr 2010 zu über 80% (15.5 Mrd. CHF) aus der EU. Mit einem Anteil von 24.3% war Deutschland erneut an der Spitze, gefolgt von Irland (13.2%), Italien (12.5%), den USA (9.4%) und Frankreich (6.7%). Der Anteil der BRIC-Staaten an den Importen blieb anteilmässig weiterhin bescheidenen mit total 4.3% oder 0.8 Mrd. CHF, was einer Zunahme von 36.5% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht.


Medienkontakt:
SGCI Chemie Pharma Schweiz Marcel Sennhauser marcel.sennhauser@sgci.ch Tel: 044 368 17 44

Hinweis der Redaktion: Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Herausgeber.


Über scienceindustries:
Scienceindustries ist der Schweizer Spitzenverband der chemisch- pharmazeutischen Industrie. Ihre rund 250 Mitgliedfirmen sind hauptsächlich in der Forschung, Entwicklung, Herstellung oder dem Verkauf von pharmazeutischen Spezialitäten, Vitaminen, industriellen Spezialchemikalien,Pflanzenschutzmitteln sowie Aromen und Riechstoffen tätig.

Scienceindustries vertritt die gemeinsamen wirtschaftspolitischen Interessen ihrer Mitgliedunternehmen gegenüber Behörden, Politik und internationalen Organisationen. Sie setzt sich konsequent für ein markt- wirtschaftliches und innovationsfreundliches Umfeld am Standort Schweiz ein. Gegründet wurde sie 1882 als Schweizerische Gesellschaft für Chemische Industrie(SGCI).

Scienceindustries ist als Vertreterin der bedeutendsten Exportbranche der Schweiz eines der wichtigsten Mitglieder von economiesuisse, dem Spitzenverband der schweizerischen Wirtschaft.

Hinweis: Der Über-uns-Text stammt aus öffentlichen Quellen oder aus dem Firmenporträt auf HELP.ch.


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