Halbjahresabschluss 2010 Luzerner Kantonalbank

 


27.07.2010, Unternehmensgewinn mit 86.2 Millionen Franken genau auf Vorjahreshöhe Konzerngewinn mit 73.4 Millionen Franken über Vorjahresergebnis (plus 4.5 %) Weiterhin vorsichtig optimistisch für 2010

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) weist nach dem 1. Halbjahr 2010 den gleichen Unternehmensgewinn nach Steuern wie vor einem Jahr aus: 86.2 Millionen Franken. Nach reduzierter Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken resultiert ein Konzerngewinn von 73.4 Millionen Franken (Vorjahr: 70.2 Millionen Franken). «Wir sind auf dem erfreulichen Vorjahreskurs», zeigt sich Bernard Kobler zufrieden mit dem Resultat. Die LUKB hat im 1. Semester 2010 ihre Ausleihungen um 4.3 % auf 20.087 Milliarden Franken gesteigert und bei höherem Geschäftsvolumen den Geschäftsaufwand um 1.4 % verringert. Laut CEO Bernard Kobler erwartet die LUKB für 2010 ein Jahresergebnis, das sich im Rahmen von 2009 bewegt.

Zinsergebnis: Konstanz auf hohem Niveau
Der Ertrag aus dem Zinsengeschäft hat wie in den vergangenen Jahren massgeblich zum erfreulichen Halbjahresergebnis beigetragen. Mit 158.4 Millionen Franken weist die LUKB einen Zinserfolg aus, der nur 1.4 % unter dem starken Vorjahreswert liegt. Seit dem 3. Quartal 2009 konnte die LUKB das Quartalsergebnis im Zinsengeschäft kontinuierlich steigern. Die Ergebnisse des Kommissions- und Handelsgeschäftes sind weiterhin von den Unsicherheiten an den Finanzmärkten geprägt: Der Kommissionsertrag stieg im Vergleich zum 1. Halbjahr 2009 um 1.6 % (auf 49.8 Millionen Franken), der Handelsertrag sank um 7.5 % (auf 14.6 Millionen Franken).

Tiefere Kosten durch Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung
Trotz deutlich höherem Geschäftsvolumen konnte die LUKB den Geschäftsaufwand gegenüber dem 1. Halbjahr 2009 um 1.4 % auf 110.8 Millionen Franken senken. Sowohl der Sachaufwand (minus 1.1 %) wie auch der Personalaufwand (minus 1.7 %) trugen dazu bei. «Die Senkung des Sachaufwandes und teilweise auch des Personalaufwandes ist auf unsere permanente Bemühung zur Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung zurückzuführen», erklärte CFO Marcel Hurschler. Der Personalbestand per 30. Juni 2010 beträgt 978.6 Vollzeitstellen (Ende Jahr 2009: 1'000.6 Vollzeitstellen). Im nächsten Quartal dürfte der Personalbestand wieder leicht ansteigen, da die LUKB ihre traditionelle Politik fortsetzt, ihre Lehrabgänger mindestens befristet weiter zu beschäftigen.

Leicht tieferer Bruttogewinn
Der Bruttogewinn als Differenz zwischen dem operativen Ertrag und dem Geschäftsaufwand beträgt 114.1 Millionen Franken. Im Vergleich zum Halbjahresergebnis 2009 (117.6 Millionen Franken) ist dies eine leichte Abnahme (minus 2.9 %). Die Cost Income Ratio (Geschäftsaufwand im Verhältnis zum Bruttoerfolg) liegt bei 49.3 % und damit im Rahmen der Zielvorstellungen der LUKB.

Risikokosten nach wie vor sehr tief
Nach wie vor tief im historischen Vergleich sind die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste, die mit 6.4 Millionen Franken um 24.5 % tiefer ausfallen als nach dem ersten Semester 2009. Wie Bernard Kobler ausführte, gibt es in diesem Zusammenhang eine erfreuliche Feststellung: Die LUKB musste bei Privaten und KMU aktuell wesentlich weniger Kreditausfälle hinnehmen, als dies während der letzten zwei Jahre von verschiedenen Seiten befürchtet wurde.

Unternehmensgewinn nach Steuern von 86.2 Millionen Franken
Der Unternehmensgewinn nach Steuern für die ersten sechs Monate bewegt sich mit 86.2 Millionen Franken ziemlich genau auf Vorjahreshöhe (minus 0.1 %). Da die LUKB – wie bereits vor einiger Zeit angekündigt – ihre Reserven für allgemeine Bankrisiken weniger stark äufnet als in der Vergangenheit, resultiert ein Konzerngewinn von 73.4 Millionen Franken. Das sind 3.1 Millionen Franken bzw. 4.5 % mehr als im ersten Semester 2009. «Alles in allem sind wir zufrieden mit dem Resultat, auch wenn sich die einzelnen Komponenten uneinheitlich entwickelt haben», kommentierte Bernard Kobler das Halbjahresergebnis.

Keine Kompromisse bei Risikoabklärungen
Im vergangenen Semester konnte die LUKB die Kundenausleihungen um netto 833 Millionen Franken bzw. 4.3 % auf 20.087 Milliarden Franken steigern, während sich der Bestand an Finanzanlagen um netto 32 Millionen Franken bzw. 1.8 % auf 1.762 Milliarden Franken erhöhte. Schwerpunkt der Ausleihungen bilden dabei Wohnbaufinanzierungen im Kanton Luzern (83.4 % aller Wohnbaufinanzierungen). Bernard Kobler und Marcel Hurschler betonten, dass die LUKB ihre bewährte Kreditpolitik nach wie vor sorgfältig umsetzt und speziell bei den Risikoabklärungen keinerlei Kompromisse eingeht.

Marktsituation beeinflusst das verwaltete Kundenvermögen negativ
Im 1. Halbjahr 2010 nahmen die verwalteten Kundenvermögen der LUKB um 0.9 % (230 Millionen Franken) auf 25.816 Milliarden Franken ab. Die Abnahme ergibt sich aus der Performance (sinkende Börsenkurse) von rund minus 1.0 % (264 Millionen Franken) und dem Nettoneugeld-Zufluss von 34 Millionen Franken. Die Höhe des Nettoneugeldes zeigt, dass sich nach den Rekordzuflüssen in den letzten beiden Jahren die Lage in der Finanzbranche wieder normalisiert hat.

Eigenkapitalrendite 11.9 %
Die annualisierte Eigenkapitalrendite (Unternehmensgewinn vor Steuern und Abschreibungen Goodwill im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital) liegt bei 11.9 %. Damit befindet sich die LUKB für die erste Hälfte 2010 – trotz des äusserst tiefen Zinsniveaus – nur ganz knapp unterhalb des bereits früher kommunizierten Zielbandes von 12 bis 15 %.

Aussichten für das Geschäftsjahr 2010
Die Luzerner Kantonalbank ist weiterhin vorsichtig optimistisch und rechnet für das zweite Halbjahr 2010 mit einer ähnlichen Geschäftsentwicklung wie im ersten Halbjahr. Gemäss Bernard Kobler geht die LUKB davon aus, dass sie – sofern sich keine plötzlichen und fundamentalen Veränderungen im konjunkturellen Umfeld abzeichnen – ein Resultat erreichen wird, das sich im Rahmen des Ergebnisses von 2009 bewegt.


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Über Luzerner Kantonalbank AG:
Die Luzerner Kantonalbank AG betreibt 23 Geschäftsstellen und gehört zu den grössten Schweizer Kantonalbanken. Zu ihrem Kerngeschäft gehören die Immobilien- und Unternehmensfinanzierung, die Vorsorge sowie die Vermögensberatung und -verwaltung. Mit ihrer Vertretung in Zürich ist die LUKB zudem an einem wichtigen Private-Banking-Standort in der Schweiz präsent. Kundennähe und Leistungsstärke zeichnen die LUKB aus und machen sie für Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende, Aktionärinnen und Aktionäre und die Region zur Bank erster Wahl.

Die LUKB ist seit 2001 eine privatrechtliche Aktiengesellschaft und an der SIX Swiss Exchange kotiert. 38.5% des Aktienkapitals sind breit im Publikum gestreut, 61.5% befinden sich im Besitz des Kantons Luzern. Die LUKB verfügt über Staatsgarantie und ein langfristiges Rating AA+ von Standard & Poor's (kurzfristiges Rating A-1+).

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