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Tiefer Einschnitt bei Alstom Power

 

Angestellte Schweiz

05.10.2010, Für den Turbinenbauer Alstom Power kommt die Krise erst jetzt. Wieder einmal sollen Angestellte in grossem Stil entlassen werden. Und wieder einmal sollen es proportional viel mehr Angestellte aus der Schweiz sein. Dagegen wehren sich die Angestellten Schweiz.

Leider wiederholt sich die Geschichte: Vor rund sieben Jahren schon kündigte Alstom Power einen massiven Stellenabbau an. Auch damals traf es die Schweiz überproportional. Das soll auch jetzt so kommen. Sind in Grossbritannien z. B. 500, in Deutschland 600 und in Frankreich, dem Heimatland des Alstom-Konzerns, nur gerade 200 Stellenstreichungen geplant, sollen es in der Schweiz 750 sein. Am Standort Birr soll knapp die Hälfte der Belegschaft der Rotor-Unit ihren Arbeitsplatz verlieren! Damit ist eine weitere Perle der einst stolzen Schweizer Maschinenindustrie akut gefährdet.

Es gibt keine guten Gründe für einen überproportionalen Stellenabbau in der Schweiz Aus Sicht der Angestellten Schweiz dürften mehrere Gründe dazu beigetragen haben, dass der Abbau gerade in der Schweiz so massiv ausfallen soll:

Das liberale Kündigungsrecht unseres Landes macht einen Abbau von Arbeitsplätzen relativ leicht. Das ist ein Vorteil, wenn Stellen aufgebaut, klar aber ein Nachteil, wenn Arbeitsplätze abgebaut werden. Die Schweiz hat im Gegensatz zu anderen Ländern nur winzige Konjunkturpakete geschnürt. Rächt sich das jetzt? Der Schweizer Franken ist im Vergleich zum Euro sehr hoch. Hat das den Entscheid mit beeinflusst? Für die Angestellten Schweiz ist klar, dass ein Stellenabbau nie aus solchen Gründen erfolgen darf. Wenn restrukturiert werden muss, dann genau dort, wo die Probleme akut sind und wo es klar Überkapazitäten gibt – und nicht dort, wo es am bequemsten geht! Mindestens aber muss das Prinzip einer gerechten proportionalen Verteilung angewendet werden.

Da Alstom in der Schweiz gut aufgestellt ist und produktiv und rentabel arbeitet, akzeptieren die Angestellten Schweiz weder einen Stellenabbau in dem riesigen Ausmass, noch einen überproportionalen Stellenabbau an den Standorten Birr und Baden. Der Verband, der bei Alstom am meisten Angestellte vertritt, wird für den Erhalt möglichst vieler Stellen sowie für eine faire Verteilung des Stellenabbaus kämpfen.

Forderungen der Angestellten Schweiz
Die Angestellten Schweiz stellen folgende Forderungen:

Die Führung von Alstom muss gründlich prüfen, wo genau ein Stellenabbau Sinn macht und wo nicht. Wenn Alstom zu viel und am falschen Ort abbaut, schneidet sich der Konzern nämlich ins eigene Fleisch! Die Arbeitnehmerorganisationen, insbesondere der Europäische Betriebsrat, aber auch die Arbeitnehmervertreter der einzelnen Länder, sollen in diesen Prozess einbezogen werden. Im Jahr 2004 haben die Mitarbeitenden der Alstom in der Schweiz an einer Zukunftswerkstatt nützliche Vorschläge zur Sicherung des Standorts erarbeitet. Diese sind eine sehr gute Grundlage auch für die kommende Restrukturierung. Alstom muss prüfen, wie weit die aktuelle Krise mit Kurzarbeit überbrückt werden kann. In anderen Unternehmen hat sich dieses Instrument in den letzten zwei Jahren sehr gut bewährt. Für Schweizer Betroffene soll ein Sozialplan erarbeitet werden, der die Schweizer Angestellten den europäischen gleichstellt. Wenn immer möglich soll es zu keinen Entlassungen in die Arbeitslosigkeit kommen.

Bundesrat Schneider-Ammann soll sich für Werkplatz Schweiz einsetzen und das Schweizer Recht an europäische Mitwirkungsverfahren anpassen
Die Schweiz ist in der glücklichen Lage, seit kurzem einen Volkswirtschaftsminister zu haben, der sich als Präsident der Swissmem und Unternehmer immer für den Werkplatz Schweiz eingesetzt hat. Die Angestellten Schweiz fordern Bundesrat Schneider-Ammann auf, sich nun auch als Politiker aktiv für den Standort Schweiz der Alstom stark zu machen – wie dies 2003 schon der damalige Bundesrat Deiss getan hat. Das Schweizer Mitwirkungsrecht soll mit der entsprechenden EU-Richtlinie in Einklang gebracht werden.


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