Die Rettungskarte kann bei einem Unfall Leben retten |
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07.10.2010, Crashtests beweisen, dass Autos immer sicherer sind. Der Einbau von Sicherheitselementen erschwert die Rettung von eingeklemmten Fahrzeuginsassen. Bei einem Verkehrsunfall sind die ersten Minuten entscheidend für das Überleben der Insassen. Hier kommt die Rettungskarte zum Zug, die dank präzisen Informationen über die im Auto eingebauten Sicherheitssysteme die Arbeit der Rettungskräfte erleichtert und so Menschenleben retten hilft. Der Touring Club Schweiz (TCS) und der Schweizerische Feuerwehrverband (SFV) setzen sich für die Verbreitung der Rettungskarte ein.
Die Feuerwehr sieht sich vermehrt mit dem Problem konfrontiert, dass die von ihr eingesetzten hydraulischen Rettungsscheren bei solchen Stählen ihre Leistungsgrenze erreichen können. Auch einfache Rettungsabläufe wie zum Beispiel das Auffinden und Abklemmen der Fahrzeugbatterien können bei modernen Autos Schwierigkeiten bieten. Ausserdem stellt die zunehmende Anzahl von alternativen Antriebssystemen wie Hybrid-, Erdgas-, Flüssiggas-, Elektro- und in Zukunft auch Wasserstofffahrzeugen ein Gefahrenpotenzial für die Rettungskräfte dar.
Lebensrettende Informationen unter der Sonnenblende
Die Fahrzeughersteller waren bis anhin bestrebt, die Arbeit der Rettungskräfte zu erleichtern, indem sie Datenblätter oder Rettungsleitfäden herausgeben. Diese enthalten Informationen, welche Bergungen eingeklemmter Insassen erleichtern. Jedoch sind die Angaben auf den Datenblättern oder in den Rettungsleitfäden teilweise sehr umfangreich und nicht standardisiert.
Neu ist die einheitliche Rettungskarte im A4-Format erhältlich. Sie enthält wichtige, modellspezifische Informationen für die Rettungskräfte, so über die Position von Karosserieverstärkungen, Energiespeicher, Airbags, Gasgeneratoren, Steuergeräten und mehr. Die Symbole auf der Karte sind standardisiert und gelten für alle Fahrzeuge.
TCS und SFV sehen in der Rettungskarte das zurzeit effizienteste Instrument, um kurzfristig die Rettungszeit zu verkürzen und damit die Anzahl der getöteten Personen und schweren Verletzungen im Strassenverkehr weiter zu reduzieren. Die ersten Minuten nach dem Eintreffen der Rettungskräfte entscheiden unter Umständen über Leben oder Tod. Die in der Rettungskarte enthaltenen Informationen ermöglichen den Rettungskräften eine rasche Bergung von Unfallopfern. Im Jahr 2008 wurden die Feuerwehren in der Schweiz zu insgesamt 1'597 Strassenrettungseinsätzen (Total 33'865 Einsatzstunden) aufgeboten.
Der TCS und der SFV empfehlen, die modellbezogenen Rettungskarte unter der Fahrersonnenblende zu befestigen. Dort ist sie für die Rettungskräfte schnell und immer erreichbar. Die in Zusammenarbeit mit Automobilherstellern entworfene und einheitlich gestaltete Rettungskarte wird von den meisten Fahrzeugherstellern oder Importeure gratis zur Verfügung gestellt und kann unter www.infotechtcs.ch oder unter www.rettungskarte.ch abgerufen und zu Hause ausgedruckt werden. Sie sind für praktisch alle neuen in der Schweiz erhältlichen Fahrzeugmodellen erhältlich. Die meisten Hersteller und Importeure bieten auch Rettungskarten älterer Baujahre an. Der TCS wird sich im Interesse der Verkehrssicherheit aktiv für die Verbreitung der Rettungskarte einsetzen. Übrigens: Die Nachbarländer Deutschland und Österreich setzen die Rettungskarte bereits mit Erfolg ein.
TCS-Tipp: Das Ausdrucken der Rettungskarte kann Leben retten.
Medienkontakt:
Stephan Müller Mediensprecher TCS T.: 031 380 11 44 M.: 079 302 16 36 E.: smueller@tcs.ch Markus Grüter Projektleiter Technik & Wirtschaft T.: 041 267 12 32 E.: mgrueter@tcs.ch Walter Pfammatter stv. Geschäftsführer SFV T.: 031 958 81 30 E.: w.pfammatter@swissfire.ch
Über Touring Club Suisse (TCS):
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
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